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 Es geht (endlich) los!

Nach fast 2 Jahren Wartezeit auf diese Reise geht es heute also endlich los, wenn auch in etwas gemächlicherem Tempo als ursprünglich mal gedacht – vor Corona gab es noch Direktflüge von Zürich nach Longyearbyen, das ist inzwischen aber Vergangenheit. 

Inzwischen muss man mit Umsteigen reisen, zumindest wenn man Linie fliegt – Scandinavian Airlines SAS fliegt von Zürich nach Oslo, mit einmal übernachten, und am nächsten Tag geht es dann mit Zwischenstopp in Tromsø nach Spitzbergen. Einzige Alternative wäre die komplette Reise über den Reiseveranstalter Kontiki Reisen zu buchen, dann gibt es Plätze in einer direkten Edelweiss Chartermaschine, aber im Gegenzug bekommt man keine MS Freya und keinen Stefan Forster, also ist das eine ganz einfache Entscheidung. Dafür hat Iris, Stefans Frau die im Hintergrund die Organisation der Reise managt, unsere Flugtickets als Gruppenreise via Kontiki gebucht, was uns bei der Rückreise noch nützlich sein wird.   

Der Reisetag startet recht gemütlich; unser Flieger nach Oslo geht erst um 14:05 Uhr, da der Flughafen Zürich aber auch unter Personalmangel leidet wurde schon Vortags im Reise-Gruppenchat abgemacht, dass wir uns bereits um 11.30 Uhr am Check-in treffen um genügend Zeit zu haben. Ich hatte überlegt sogar eine S-Bahn früher zu nehmen, bin dann am Ende aber doch etwas knapp in der Zeit. 

Am Ende hat alles seinen Platz im Gepäck gefunden, nachdem ich mich für den Kompromiss aus «Koffer plus eine kleine Reisetasche» entschieden hatte. Zusammen mit Fotorucksack und Laptop-Tasche kommt aber doch einiges zusammen: 

Das Auto kommt nach Effretikon in die Tiefgarage, und nachdem ich meine gesammelten Gepäckstücke gefühlt einmal quer durchs Dorf zum Bahnhof gerollt habe, ist noch genügend Zeit für die S24 um 11:23 Uhr, die mich 9 Minuten später pünktlich am Flughafen ankommen lässt.

Am Check-in sind schon fast alle Teilnehmer versammelt und auch bereits eingecheckt, das Reisefieber hat uns also alle spürbar im Griff. Ich reihe mich noch in die Schlange ein, während die bereits Eingecheckten schonmal zur Security aufbrechen. Als ich dann am Schalter bin entdecke ich am Nachbar-Desk Peter, mit dem ich 2021 bereits auf Island war – super schon einmal einen Bekannten mit dabei zu haben!

Nachdem dann endlich alles Gepäck aufgegeben ist geht es relativ zügig durch die Security, wo man mittlerweile nicht nur Computer und iPad, sondern auch Kameras und Objektive auspacken muss. Die Sicherheitsleute staunen nicht schlecht, als sich plötzliche mehrere Trays mit Riesenobjektiven und Kameras auf sie zubewegen – auch eine Möglichkeit, entspannt ins Gespräch zu kommen!

Den Rest der Truppe treffen wir airside im Marché wieder, wo sich alle nochmal ein leichteres oder schwereres Mittagessen gönnen, und wo wir die Vorstellungsrunde abschliessen.

Gruppenbild in Spitzbergen | Quelle: Stefan Forster

Wir sind eine bunt gemischte Truppe aus Deutschland (3), Liechtenstein (2) und Schweiz (7) – Lisa und ihr Papa Peter sind aus Augsburg hergefahren, Peter Nr. 2 wird erst in Oslo aus Essen zu uns stossen, Natascha und Dieter kommen aus Liechtenstein, und Willy, Stefan Nr 2., Eveline, Franziska, Sarah und Peter Nr. 3 sind aus verschiedenen Ecken der Deutschschweiz hier. Lustigerweise sind 2 Teilnehmer fast Nachbarn von mir – Eveline wohnt in Pfäffikon, Peter Nr. 3 in Winterthur, also beide jeweils nur rund 12km von mir entfernt. 

Nach dem Essen gehen wir langsam zum Gate, wo wir feststellen dass der Flieger 30 Minuten Verspätung hat, was sich ja noch in Grenzen hält. Die Gespräche kommen schnell auf die jeweilige Ausrüstung der Einzelnen, und es dauert nicht lange bis verschiedene Super-Teles aus den Rucksäcken ausgepackt werden. Objektiv-Porno! Ich bin sicher die anderen Fluggäste finden uns leicht merkwürdig, aber wir haben definitiv mehr Spass als sie. 

Irgendwann ist dann endlich Boarding, und zum Glück hatten Iris & Stefan uns auf SAS Plus gebucht – das bietet zwar keinen Cm mehr Platz bei SAS, aber wir sind bei der ersten Boardinggruppe, so dass wir unsere diversen Handgepäckstücke stressfrei verstauen können. Und auf den internationalen Flügen gibt es sogar noch erstaunlich leckeres Essen, obwohl es nur 2:15 Stunden nach Oslo dauert.

In Oslo angekommen dauert es etwas bis unser Gepäck endlich vollständig ist, aber am Ende hat jeder seine(n) Koffer.

Wir werden nicht in Oslo selbst übernachten, da der Flughafen gut 50km ausserhalb liegt, sondern in einem nahe gelegenen Flughafenhotel (Hotel Thon). Es gibt einen Shuttlebus vom Airport dorthin, der leider bumsvoll und nicht klimatisiert ist – bei 27 Grad keine Freude, aber immerhin sind wir nach rund 10-15 Minuten da.

Nach wahlweise durch den Park in der Nachbarschaft schlendern oder duschen treffen wir uns nach und nach auf der Hotelterrasse zum Bier – herrlich, langsam wird es Urlaub!

Hotel Thon, Oslo | Quelle: Stefan Forster

Als wir zum Nachtessen gehen wollen kommt es noch kurz zu Irritationen – Stefan hatte für uns einen Tisch für 13 Personen reserviert, das Restaurant hat verstanden dass wir alle noch gerne ein 3 Gänge Dinner mitgebucht hätten. Nach etwas Hin und Her kommen sie uns entgegen – wir nehmen die 3 Gänge, bezahlen im Gegenzug aber nur einen Spottpreis (ungefähr so viel wie normalerweise die Vorspeise alleine kostet..)

Um halb elf trifft der letzte Teilnehmer ein, Peter aus Essen. In dem inzwischen deutlich kleiner gewordenen Kreis gibt es noch ein letztes Bierchen und dann heisst es «gute Nacht» – morgen um 6:30 Uhr müssen wir den Shuttle Bus zum Flughafen erwischen!

Gemachte Fotos: 10
Unterkunft: Thon Hotel, Oslo