ca. 10 Minuten Lesezeit | Seitenaufrufe: 4 |

Tag 4 – 17.07.24

Um 5 Uhr klingelt mein Wecker; gut habe ich gestern nicht mehr versucht, den Reisebericht fertig zu stellen, sondern bin ins Bett – 6 Stunden Schlaf nach einem langen Tag sind definitiv am unteren Ende der Skala! Ein Blick aus dem Fenster zeigt bereits Dämmerungsstimmung – der Sonnenaufgang ist zwar erst um 5:47 Uhr, aber eigentlich ist 5 Uhr schon fast zu spät.

Kurz die Zähne geputzt und in die warmen Klamotten geworfen, dann stehe ich um Viertel nach Fünf unten am See. Ich bin weder der Erste noch alleine hier, aber im Moment hält sich die Anzahl Leute noch sehr in Grenzen. Mark hatte gestern erzählt, dass sie den Shuttle nach Lake Louise genommen hatten um zum Sonnenaufgang am See zu sein, und dafür um 3:30 Uhr aufstehen mussten … so gesehen habe ich es heute ja richtig komfortabel.

Die Aussicht ist herrlich, für richtig fotogene Bilder ist das Wetter aber ironischerweise zu gut – es fehlen die stimmungsvollen Wolken am Himmel wie wir es gestern abend hatten. Was mir auch nicht bewusst war, sind die Unmengen an Moskitos. Es summt und fliegt und sticht am laufenden Band; ich erwische sicher ein halbes Dutzend von den Mistviechern, und bin sehr froh um meine lange Kleidung. 2-3 Stiche bekomme ich trotzdem ab, aber egal.

Ich bleibe bis kurz nach halb sieben, während der See und die umliegenden Berge langsam ihre Färbung von dunkelblau zu sonnenlichtgold wechseln. Von den 220 Aufnahmen bin ich mit keiner so 100% zufrieden, aber ein paar haben es doch in die Auswahl geschafft:

Zurück im Zimmer mache ich mich noch frisch, und gehe gegen 7 Uhr in der Gold Lounge zum Frühstück. Die Auswahl ist hervorragend, und das frische Omlette mit allem mindestens so gut wie das in Zimanga.

Nach dem Frühstück hole ich den Laptop und setze mich wieder in die Lounge, um den Reisebericht von gestern fertig zu stellen und die Fotos von heute morgen zu sichten. Heute wird ein «slow day», auch wenn es erst Tag 4 der Reise ist. Zum einen möchte ich die Angebote vom Chateau auch etwas ausnutzen, zum anderen muss ich heute nirgends hinfahren, da ich ja schon da bin wo alle in Lake Louise hinmöchten.

Über Mittag halte ich etwas Siesta, am frühen Nachmittag mache ich mich dann auf einen Trail. Für Wanderungen in die Höhe ist es mir zu warm (27 Grad, und das wo wir auf 1800 Metern sind!) aber ein Weg führt entspannt am See entlang.

Erfreulicherweise reduzieren sich dort auch die Besuchermassen etwas – direkt am Seeufer / am Hotel ist es komplett überlaufen:

Auch Kanufahren auf dem See ist nicht die einsame, entspannte Ausflugsmöglichkeit die man sich vielleicht vorgestellt hatte 🙂

Nachdem man aber etwa 10 Minuten weit gelaufen ist wird es besser – es sind immer noch eine Menge Leute unterwegs, aber man kann immerhin auch mal eine halbe Minute lang gehen ohne direkt 5 anderen Leuten über den Weg zu laufen.

Am anderen Ende des Sees angelangt:

Sogar ein wenig «Wildlife» gibt es unterwegs:

Zurück am Hotel hole ich mir in dem treffend «Goodies» genannten Shop im EG noch ein Glacé, und freue mich dann auf eine erfrischende Dusche.

Von 17-19 Uhr gibt es Häppchen in der Lounge, wobei der Begriff «Häppchen» dem Angebot nicht ganz gerecht wird. Ob sich das Hotel das auch mal so gedacht hatte ist vielleicht eine andere Frage, aber so muss man wirklich nicht mehr ins Restaurant zum Essen gehen!

Dank dieser Möglichkeit ist das Dinner um 19 Uhr somit auch erledigt, und ich flaniere ich ein wenig durchs Gelände bevor ich mich gegen 21 Uhr ins Zimmer zurückziehe. Nicht sooo viel gemacht heute und trotzdem müde!

Unterkunft: Fairmont Chateau Lake Louise, Lake Louise, Alberta
Gefahrene Km: 0
Schritte: 8’826
Fotos: 395