Wie eigentlich immer an Reisetagen wache ich eine Viertelstunde vor dem Wecker auf, fühle mich aber recht gut ausgeruht. Eine Runde durchs Bad, dann die letzten Sachen in den Koffer gepackt, und dann noch 3x in jede Schublade und Schrank geschaut ob auch nichts vergessen wurde 🙂
Kurz nach 7 Uhr sehe ich Calvin und Jono draussen mit Koffern vorbeilaufen, und stelle meinen auch flugs auf die Veranda meines Zimmers. Mit dem Handgepäck und Fotorucksack laufe ich zur Lodge, wo bereits einige der Mitreisenden ihren ersten Kaffee des Tages geniessen.
Das Frühstück ist schnell absolviert, dann ist grosse Verabschiedung – alle Mitarbeiter der Lodge versammeln sich am Ausgang und verabschieden sich persönlich von uns. Ein schöner Schlusspunkt, und passend zu den tollen Erfahrungen der letzten Tage.
Gegen 8 Uhr sitzen wir pünktlich im Bus und rumpeln hinter einem Landy als Geleitfahrzeug in Richtung Parkausgang.
Auf dem Weg nach Durban machen wir 2x Pause an einer Autobahntankstelle; beim ersten Mal sind wir bereits auf dem Weg zur Auffahrt auf die Schnellstrasse, als Mike D im letzten Moment bemerkt dass jemand fehlt – Paul ist noch nicht an Bord! In der Tankstelle war zeitgleich ein Reisebus angekommen, und im Gewusel hatte Paul uns (und wir ihn) aus den Augen verloren.
Als unter grossem Hallo alle vollständig im Bus sind passiert bis Durban nicht mehr viel; die Meisten nutzen die Zeit zum Dösen.
Am Flughafen gibt es dann noch ein wenig Aufregung, als Daniella und Marsel beim Checkin gerade noch rechtzeitig bemerken, dass Fly Safair sie auf den falschen Flieger gebucht hat – und Daniellas Koffer bereits mit dem entsprechenden Gepäckaufkleber in den Katakomben unterwegs war! Nach einer halben Stunde hin und her ist der Koffer aber gefunden und wieder da, wir gehen zusammen durch die Security, und dann heisst es weiter Abschied nehmen.
Marsel und Daniella fliegen nicht mehr nach Johannesburg sondern direkt nach Hause, und damit ist der Squiver Trip hier offiziell zu Ende. Toll war es!
Wir anderen essen noch eine Kleinigkeit zu Mittag, dann stellen auch wir uns zum Boarding an, und sind gegen 15.30 Uhr ohne Zwischenfälle in Johannesburg. Hier teilen wir uns dann auch auf – Raoul und Paul übernachten in Johannesburg und fliegen morgen weiter für einen 3tägigen Anschlusstrip in den Tiger Canyon (der einzige Ort in Südafrika, an dem es angesiedelte Tiger gibt), und die beiden Mikes und Rich müssen in ein anderes Terminal als ich für ihren US Flug. Wir verabschieden uns, sammeln unsere Koffer ein, und gehen auseinander.
Der Flughafen Johannesburg hat sehr viele gute Bewertungen bei Google, erweist sich aber an einer Stelle als supermühsam – alle Flüge nach Europa sind Nachtflüge, d.h. die meisten Airlines fliegen wie Lufthansa/Swiss zwischen 19 und 21 Uhr hier ab, dementsprechend ist das Terminal voll mit europäischen Flugreisenden – aber an der Sicherheitskontrolle sind nur 2 Kontroll-Strassen geöffnet, und es gibt ungewöhnlicherweise auch keine Fast Lane. Ich hatte zwar noch versucht, auch für die Heimreise einen Upgrade mit Meilen zu machen, aber die First ist komplett voll mit zahlenden Gästen, also hat das leider nicht geklappt – somit stelle ich mich in die Schlange bei der Security, wo ich am Ende über 45 Minuten verbringen werde.
Als das endlich durch ist bin ich aber immerhin nur wenige Minuten später in der Aspire Lounge und kann mich noch anderthalb Stunden erholen bis das Boarding losgeht.
Im Airbus 340 der Swiss beziehe ich zügig meinen Platz, lasse mich mit ein paar Gläsern Schampus und leckerem Essen müde machen, und schlafe dann tatsächlich ein paar Stunden, bis wir um 6.30 Uhr morgens fast pünktlich in Zürich ankommen.
Mein Weiterflug nach Stuttgart geht erst in 3 Stunden, also teste ich heute ein Angebot in Zürich, das ich bisher nicht nutzen konnte – die Swiss hat eine Arrival Lounge speziell für Gäste die in Zürich ankommen; hier hat es 20 Duschen, ein warmes Frühstücksbuffet, und normalerweise deutlich weniger Leute als in den vollen «normalen» airside Lounges. Das ist der einzige kleine Nachteil der Arrival Lounge; sie ist direkt nach dem Zoll im normalen Bereich des Flughafens, d.h. ich muss nachher nochmal durch die Security um meinen Flug nach Stuttgart anzutreten.
Aber egal, das Angebot ist den Aufwand wert – ich bin um diese Zeit erst der zweite Gast des Tages, und frage erstmal nach einer Dusche. Die Badezimmer sind nach internationalen Zielen der Swiss benannt; ich bekomme den Raum «Sao Paulo» und geniesse erstmal die heisse Dusche und frische Klamotten aus dem Handgepäck. Danach bestelle ich eine frische Waffel bei der Küche, und frühstücke gemütlich und in Ruhe.
Um 8:45 Uhr mache ich mich auf den Weg zur Security; abgesehen von der fast schon üblichen Doppelkontrolle meines Fotorucksacks geht das aber zügig über die Bühne, und ich bin kurz nach 9 Uhr am Gate. 10 Minuten später startet das Boarding, und wir haben sogar einen «Finger» und müssen nicht mit dem Bus fahren.
Der Flieger ist kaum oben, da sind wir auch schon im Landeanflug auf Stuttgart, und landen pünktlich, auch hier dankenswerterweise mit Gate statt Bustransfer. Inzwischen bin ich seit 28 Stunden unterwegs, und auch wenn es keinen Jetlag gibt, so stecken mir die letzten 10 Tage mit wenig Schlaf doch spürbar in den Knochen – am Nachmittag mache ich ein 2 Stunden Nickerchen, und danach geht es langsam wieder.
Und damit ist die Südafrika-Reise nach Zimanga wirklich vorbei! Klar, es gibt (mittlerweile) über 11 000 Fotos die begutachtet werden wollen, und die Eindrücke werden noch eine ganze Zeit lang vorhalten, aber damit ist Afrika vorbei. Macht aber nichts, am 14. Juli geht es ja bereits weiter mit der Kanada/Alaska Tour, also kein Grund zu jammern 🙂
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