Fast eine Stunde vor dem Weckerklingeln wache ich auf und werfe einen Blick aus dem Fenster – draussen scheint die Sonne über einem makellos blauen Morgenhimmel, für Seattle ein äusserst ungewohnter Anblick!
Einziges «Problem», es ist Sonntag und die Stadt ist wie gestern immer noch rappelvoll – somit fallen Space Needle & Co. auch heute eher aus. Nach dem Frühstück schauen wir online bei «Ride the Duck» nach Tickets, aber die Idee haben offenbar auch schon viele gehabt – es sind bei den Touren bis zum Nachmittag nur noch Einzelplätze verfügbar, wenn überhaupt, oder halt am Abend. Wir verschieben die Duck also nochmals um einen Tag…
Die Entscheidung fällt dann recht schnell, die überfüllte Innenstadt zu verlassen, und heute den geplanten Shopping-Teil zu erledigen. Als erstes fahren wir in die Outlets nach North Bend – das liegt etwa 40 Minuten Fahrzeit entfernt, und dort war ich in der Vergangenheit öfters, mittlerweile hat es aber leider nicht mehr viele von den bekannten Markenshops. Wir sind dann auch relativ schnell durch, und beschliessen, zu den Premium Outlets nach Tulalip weiter zu fahren, auch wenn das eine Stunde Fahrzeit nach Norden bedeutet.
Typischer amerikanischer Kleinwagen 🙂
Der Aufwand lohnt sich dann aber tatsächlich, die Outlets dort sind sehr ähnlich zu denen in Vegas, sprich: viele Shops, grosse Auswahl, günstige Preise. Wir sind dann auch entsprechend erfolgreich 🙂
Auf dem Rückweg zur Autobahn liegt noch ein Walmart, bei dem wir unsere Sparkling Water Vorräte auffüllen; dann geht es weiter zum Microsoft Campus nach Redmond. Am Sonntag ist dort natürlich auch nicht viel los, aber es ist eine schöne Gelegenheit sich einmal einen Überblick und ersten Eindruck zu verschaffen. Da natürlich auch der Company Store geschlossen hat, in dem ich als Alumni immer noch einkaufen darf, werden wir Montag oder Dienstag nochmal hierher kommen.
Auf dem Rückweg in die Seattler Innenstadt machen wir einen Abstecher ins Viertel Queen Anne – Google hat hier einen guten Waschsalon für mich gefunden, wo ich in Vorbereitung für die Schifffahrt nochmal die Shirts und Hemden der letzten 10 Tage durchwaschen kann. Während die Waschmaschinen laufen schlendern wir ein wenig durch das wirklich hübsche Viertel dort, holen uns im «Cupcake Royale» ein hausgemachtes (und sehr leckeres) Eis, und setzen uns in die Sonne. So macht sogar Wäschewaschen Spass!
Als das erledigt ist, geht es weiter zum ebenfalls in dieser Ecke liegenden Kerry Park – ein sehr kleiner Park mitten in einem offensichtlich wohlhabenden Wohnviertel, von dem man aber einen tollen Blick auf die Skyline hat. Mount Rainier hüllt sich leider komplett in Wolken und Dunst, der Ausblick ist insgesamt trotzdem sensationell
Das Quartier rund um Kerry Park:
Zurück im Hotel verstauen wir erstmal die Einkäufe und überlegen für den Rest des Abends noch etwas hin und her, und gehen dann nochmals in den nur einen Block entfernt liegenden Metropolitan Grill, nachdem wir dort vorgestern so gut gegessen haben.
Danach wollen wir eigentlich nur noch an der Hotelbar einen Absacker nehmen. Der Barkeeper heute abend scheint etwas distanziert, das ändert sich aber schlagartig als er mitbekommt dass wir aus Deutschland sind – er hat nämlich gerade erst beschlossen, mit Interrail ein halbes Jahr durch Europa zu reisen. Den Flug hat er erst letzten Dienstag, also vor nichtmal einer Woche, gebucht, den Job in der Bar macht er jetzt noch 2 Wochen, und Ende August geht sein Flieger nach Deutschland! Wir geben ihm diverse Reisetipps für Europa, er revanchiert sich mit Insidertipps zu Seattle, die Getränke werden immer grosszügiger eingeschenkt, und es wird dann noch ein langer und lustiger Abend.
Gefahrene Km: 278
Gelaufene Km: 14.8
Gemachte Fotos: 29
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