Das schöne Wetter von gestern hat sich inzwischen wie angekündigt leider verzogen, aber es ist immerhin einigermassen trocken. 

Nach einem schnellen Frühstück auf dem Achterdeck nutze ich noch die Gelegenheit, dass die einzige Selbstbedienungswäscherei des Schiffs gerade um die Ecke auf meinem Deck liegt, und passe einen günstigen Moment ab in dem eine Maschine frei wird. Bis um 10 Uhr ist dann ein Schwung Wäsche gewaschen, getrocknet und gebügelt, und ich bin nach einem Rundgang über das Aussichtsdeck rechtzeitig um kurz nach 11 in der Regatta Lounge, in der sich zeitversetzt alle Passagiere treffen, die heute eine Tour über Oceania gebucht haben. 

Da der Hafen von Hoonah selbst für die Regatta zu klein ist, ankert das Schiff etwas ausserhalb, und die Leute werden mit kleineren Booten zum Hafen übergesetzt. Das geht insgesamt erstaunlich schnell und gut organisiert über die Bühne. 






Beim Anstehen für die «Whale and Sea Mammals Watching Tour» sehe ich bereits einige bekannte Gesichter wieder, und nach dem Übersetzen im Tender Boat gehen wir auf die «American Eagle», einen dreistöckigen Katamaran. Ausser den Oceania Passagieren sind noch diverse andere Touristen an Bord, insgesamt dürften es um die 100 Leute sein. Den Meisten ist es aussen aber zum Glück zu kalt, so dass wir uns auf dem Beobachtungsdeck zwar etwas drängen, aber trotzdem jeder immer wieder einen Platz an der Reeling mit Aussicht bekommt. 


Schon ca 10 Minuten, nachdem wir den Hafen verlassen haben, sichtet der Kapitän Orcas in der Nähe, die man in erster Linie an ihrer Wasserfontäne beim Ausblasen erkennt. Wir dümpeln zusammen mit anderen Booten etwas hin und her, und irgendwann tauchen 3 Orcas direkt vor unserem Schiff auf, um anschliessend darunter durch zu schwimmen. Hier erwische ich einen guten Blick und einige schöne Aufnahmen der Tiere! Alleine dafür hat sich die Tour bereits gelohnt.

Anschliessend geht es weiter zum ursprünglich geplanten Ziel, einer Stelle an der sich auf Grund zusammentreffender Wasserströmungen viel Nahrung für Buckelwale im Wasser befindet, so dass man dort fast immer auf Wale treffen kann. 


Tatsächlich haben wir auch hier wieder Glück und sehen mehrere Wal-Paare bzw -Gruppen. Aus dem Wasser springen mag zwar keiner für uns, aber Atemfontänen und Flossen beim Abtauchen erhaschen wir doch immer wieder.





Dann ist die Tour auch schon bald zu Ende, und die American Eagle bringt uns zurück zum Hafen, von wo aus die Meisten wieder zum Schiff übersetzen. 

Hoonah bzw Icy Strait Point mit insgesamt 76 Einwohnern hat zwar noch einige Sehenswürdigkeiten in der Nähe (wie zB die längste Zip Line der Welt, man rutscht dort über einen Kilometer lang hinunter), aber dort kommt man in der Regel nur mit einer gebuchten Tour hin. Im Ort selbst gibt es sonst nicht viel, daher gehe ich nach einem schnellen Mittagessen in meine Kabine und wäre mich erstmal ein bisschen auf. 


Zum Abendessen geht es nach einem Apero heute ins 2. Spezialitätenrestaurant, das Toscana – stilecht wird man am Empfang von Vincenzo begrüsst, der tatsächlich aus Italien kommt. Die Atmosphäre, der Service und das Essen sind nochmal viel angenehmer als am Vortag im Polo Grill. Als wir gegen halb elf fertig sind gibt es in der Horizon Bar noch Life Musik vom Bordorchester unter dem James Bond Theme, inklusive Cocktail Happy Hour, so dass Einschlafen um Mitternacht kein Problem darstellt 🙂


Gelaufe Km: 7.82
Gemachte Fotos: 127