Heute ist unser letzter Tag auf der MS Regatta; erstaunlich, wie schnell im Rückblick die 10 Tage vergangen sind.
Wie sich gestern schon ahnen liess, erwartet uns Victoria, British Columbia auf Vancouver Island mit bestem Spätsommerwetter.
Bei den Touren, die heute im Angebot sind, war allerdings nichts dabei das mich wirklich angesprochen hat, und eigentlich war mein Plan für heute, mit einem der Shuttle Busse nach Downtown zu fahren und einfach zu sehen, was der Ort zu bieten hat, und etwas herum zu flanieren.
Als ich dann gegen kurz nach 10 Uhr meinen Kaffee in der Horizon Bar hole, entscheide ich mich aber spontan um – ich werde die nächsten Wochen auf meinem Roadtrip durch das Inland Alaskas noch viel unterwegs sein, und so gönne ich mir heute nochmal einen Tag faulenzen.
Das Pooldeck ist bis am frühen Nachmittag praktisch leer:
Und so geniesse ich meine Ruhe, lese die nächsten Stunden über das zu Beginn der Fahrt angefangene Buch fertig, und lasse mich vom Bordservice den Tag über mit Saft, Milchshake und (gegen später) ein paar Cocktails versorgen.
Auf dem Weg zum Dinner treffe ich Steven und Karen aus London wieder, die unbedingt meine Fotos von den Orcas und den Bären haben wollten, und ihren ebenfalls mitreisenden Freunden Colin und Pauline auch davon vorgeschwärmt haben – am Ende drücken sie mir dann alle ihre Mailadressen in die Hand und bitten dringend um ein paar Fotos zur Erinnerung an die Reise, da sie mit ihren Handys und den kleinen Digicams selbst nur wenige brauchbare Fotos erwischt haben 🙂
Zum Dinner habe ich heute nochmal eine Reservation im Polo Grill, bevor die Rundumversorgung der letzten Tage endet. Den Abschluss des Abends bildet dann eine Show in der Regatta Lounge, die zwar kurz, aber auch sehr kurzweilig ist, und dann schickt uns der Cruise Director kurz vor 22 Uhr mit der Bitte in den Abend, auch wirklich alle Koffer (ausser dem Handgepäck) bis 22.30 Uhr auf den Gang zu stellen.
Irene, Helen, Ruth und ich waren zusammen bei der Show und verabschieden uns an dieser Stelle voneinander – morgen wird es ziemlich hektisch auf dem Schiff, die allermeisten müssen direkt zum Flughafen, und wer weiss ob man sich nochmal sieht. Mail- und Whatsapp-Adressen hatten wir vorher schon ausgetauscht, und es war wirklich eine unterhaltsame Zeit mit der kleinen Truppe – das hat ganz klar auch dazu beigetragen, dass die Kreuzfahrt soviel Spass gemacht hat.
Da ich für morgen nur T-Shirt und Shorts bereithalte, und möglichst wenig zusätzliche Sachen ins Handgepäck nehem will, packe ich in der Kabine noch schnell die Klamotten vom Abendessen in den Koffer, und stelle meine beiden Schwergewichte (jeweils 27 kg) draussen auf den Flur. In die Bar gehen ist somit heute nicht mehr drin, und da morgen eh früher aufstehen angesagt ist, da alle Kabinen bis 8:00 Uhr geräumt sein müssen, gehe ich zeitig ins Bett.
Kurzes Fazit
Statt der üblichen Bordzeitung für den nächsten Tag liegt heute nur ein Einzelblatt mit dem Schiffslog auf meinem Bett, dass die gefahrenen See-Meilen während der letzten 10 Tage auflistet:
13. August Vancouver – Wrangell: 619
15. August Wrangell – Hoonah: 237
16. August Hoonah – Haines: 468 (via Hubbard Glacier am 17.)
18. August Haines – Sitka: 226
19. August Sitka – Ketchikan 216
20. August Ketchikan – Victoria 590
22. August Victoria – Vancouver 81
Für die ganze Reise sind das zusammen 2’437 Seemeilen bzw 4’513 Kilometer.
Das Wetter war auf der Reise insgesamt für Alaska sehr gut, wie uns die Locals ja auch immer wieder versichert haben. Die tollen Tiersichtungen auf den verschiedenen Exkursionen in den Häfen waren klare Highlights der Reise, und schon alleine dafür hätte sich die Fahrt gelohnt.
Das Entertainment und Rundumversorgung auf dem Schiff war sehr gut, das Essen an Bord wirklich durchgehend ausgezeichnet, meine Kabine war gross (bis auf das etwas kleine Bad), tiptop sauber und in Ordnung, und der Balkon eine tolle Ergänzung (auch wenn ich ihn weniger genutzt habe als vorher gedacht). Meine Solo Traveler Gruppe war wie mehrfach erwähnt eine echte Bereicherung, und so bleibt unterm Strich das Fazit, dass mein erster Versuch einer Kreuzfahrt ein voller Erfolg war! Würde ich gerne wieder einmal machen, ich muss dann nur an Tabletten gegen Seekrankheit denken.
Neueste Kommentare