An meinem letzten komplett nutzbaren Tag auf Maui mache ich mich nochmal auf zum Hakeakala Vulkankrater. Der Haleakala war vor rund 600 Jahren das letzte Mal aktiv, und nimmt heute etwa dreiviertel der Landfläche von Maui ein. Der Krater des Vulkans weist einen Umfang von 34 km auf und ist damit einer der größten der Erde.
Meine bevorzugte Wetterberichtsseite der letzten Wochen hatte für heute vorhergesagt, dass es zwischen 8 und 15 Uhr gutes Wetter (Sonnig, leicht bewölkt) am Haleakala haben soll, mit den besten Bedingungen gegen 11 Uhr.
Kurz vor 9 Uhr mache ich mich somit von Lahaina aus auf den Weg, sehe unterwegs aus der Ferne aber schon zahlreiche Wolken und Wölkchen über dem Berg und der weiteren Umgebung. Tja, also ob die Vorhersage heute wirklich stimmt…
Bei weiterer Annäherung wird es erstmal nicht besser, wenn auch nicht so schlecht wie vor einigen Tagen. Die Wolkendecke hängt tief über den Berg, aber immerhin regnet es nicht. Da heute so oder so meine letzte Gelegenheit ist, hierher zu kommen, fahre ich unverdrossen weiter.
Und nachdem ich einige Zeit lang effektiv durch dicke Wolken auf Sichthöhe gefahren bin, merkt man plötzlich dass man oberhalb der Wolkengrenze angekommen ist! Und hier herrscht tatsächlich blauer Himmel, auch wenn sich der Zustand permanent ändert.
Der Eingang zum Nationalpark liegt etwa 16km gewundene Passstrasse vor dem eigentlichen Gipfel.
Mit ihm hatte ich kurz zuvor gesprochen, als er an einer Haltebucht ebenfalls angehalten hatte. Er ist morgens um 7 Uhr gestartet, um die 36 Meilen / 58 Km lange Strasse, die von Meereshöhe bis auf 3055 Meter hoch geht, mit dem Fahrrad zu bewältigen. Respekt!
Am ersten ausgeschilderten Aussichtspunkt halte ich an und laufe den 750 Meter kurzen Hike bis zur Aussichtsplattform .. was ein Ausblick!
Schön zu erkennen im Hintergrund: die beiden Gipfel von Mauna Kea und Mauna Loa auf der Nachbarinsel Big Island. Die Entfernung beträgt etwa 128 Kilometer Luftlinie..!
Nochmal der Blick in Richtung Big Island
Danach geht es weiter zum Gipfel – 3055 Meter über dem Meer.
Im Hintergrund schon gut zu erkennen: das Observatorium. Genau wie auf Mauna Kea und Loa nutzt man auch hier die normalerweise klare und trockene Luft. Das Haleakala Observatory behält etwa 8’000 von Menschen geschaffene Objekte im Auge, die sich im Weltall befinden.
Silversword heisst diese Pflanze, die es ausschliesslich auf Maui gibt. Sie wird bis zu 50 Jahre alt, blüht ein einziges Mal, und stirbt dann ab.
Blick vom Gipfel auf das 200 Höhenmeter tiefer gelegene Visitor Center.
Auf dem Rückweg nach unten am Kalahaka Overlook Aussichtspunkt
Über den Wolken ist wie wennste fliechst.
Toll war es, der Tagesausflug hierher lohnt sich also definitiv wenn man auf Maui ist! Im Nachhinein ärgere ich mich immer noch ein wenig, dass ich am Mittwoch letzter Woche nicht hier hoch, sondern ein Stück die Road to Hana gefahren bin – an dem Tag war der Berg nämlich komplett wolken- und nebelfrei, was ich damals noch für den Normalzustand gehalten hatte… Allerdings hat mir ein Paar an der Aussichtsplattform heute erzählt, dass sie regelmässig hierher kommen, und so einen schönen Tag wie heute hätten sie nur selten gesehen. Also immerhin noch einen guten Alternativtag gewählt 🙂
Nach der Bergabfahrt schaue ich nochmal bei «The Golden Touch of Maui» vorbei, das fast direkt am Weg liegt, um herauszufinden ob die Jungs meinen Handgepäcktrolley repariert bekommen haben. Auf den versprochenen Anruf dazu von vor 5 Tagen warte ich bis heute, auf meine Mails hat auch niemand reagiert… und es kommt wie erwartet, sie hatten «so viel zu tun» und «für diese Marke bekommt man nur schwer Ersatzteile», ja ja .. also Satz mit x. Ohne Ausziehgriff ist der Trolley aber praktisch wertlos, also fliegt er schweren Herzens auf den Müll, und beim Outlet in Lahaina hole ich mir einen Ersatz, dieses Mal wieder bewährterweise von Samsonite.
Gegen 16 Uhr bin ich zurück am Condo, springe zur Abkühlung nochmal ins Meer, und verabschiede mich bis zum Sonnenuntergang von «meinem Strand». Für den eigentlichen Sunset war ich zu spät am Foto, aber ein paar Schlussbilder gabs dann doch noch:
Danach geht es ans Kofferpacken, und nach dem Abendessen reicht es gerade noch zum Sichten der Fotos und für den Blog, bevor es auch schon Zeit wird, den Tag zu beenden. Morgen am Nachmittag geht der Flieger nach Seattle.
Gefahrene Km: 232.5
Gelaufene Km: 8.75
Gemachte Fotos: 226
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