Heute ist bereits unser vorletzter voller Tag an Bord, und er beginnt um… 4:37 Uhr, als Stefan an die Türe klopft. Ein schöner Sonnenaufgang sei es da draussen. Oh je, ist das früh. Ich denke „ nur noch schnell 5 Minuten“ und mache noch mal kurz die Augen zu. Als ich das nächste Mal aufwache, ist es 6:00 Uhr. Soviel dazu!
Also schnell unter die Dusche, angezogen und raus aufs Deck. Die Farben und die umliegende Landschaft ist immer noch toll, so viel habe ich also durch mein längeres Liegenbleiben dann wohl doch nicht verpasst.
Nach dem Frühstück verteilen wir uns alle noch etwas an Deck bzw auf der Brücke, um die Ausfahrt aus dem Fjord zu verfolgen.
Zwischendurch laufen wir auf einen recht grossen Schwarm an Vögeln auf:
Ein Verhalten, das die Tiere seit 2023 immer noch nicht geändert haben: wenn das Schiff herannaht fliegt man nicht einfach davon, sondern schlägt hysterisch mit den Flügeln im Wasser, und «schwimmpaddelt» von dannen:


Wenig später herrscht plötzlich Aufregung: auf einer Eisscholle haben die Scouts ziemlich frische Bärenspuren entdeckt, nur wenige Stunden alt! Der Kapitän hält das Schiff auf Höhe, und jeder ist entweder mit Fernglas oder Teleobjektiv auf der Suche.
Aber leider, leider enthält auch dieser Bericht nur die Spuren eines Bären, und keine Sichtung des Bären selbst.
Nach dem Lunch erzählen Yves und Stefan, dass wir die nächsten Stunden durch offenes Wasser fahren werden, wo es nichts zu sehen geben wird – ihre Empfehlung ist daher, dass wir uns am Besten für ein paar Stunden hinlegen um Schlaf zu tanken. Eine gute Empfehlung, denn das Ziel für den Rest des Tages bzw der Nacht wird sein, erst den Sonnenuntergang um 21:30 Uhr und dann den darauf folgenden Aufgang um 3 Uhr an jeweils schönen Plätzen einzufangen.
Ich schlafe also erst mal bis 18:45 Uhr und gehe dann immer noch etwas matschig, aber deutlich besser ausgeruht zum Dinner. Danach treffen wir uns wie üblich an Deck und später auf der Brücke, aber viel zu sehen gibt es nicht. Weil es sehr windig ist, sind wir deutlich langsamer vorangekommen als geplant – das gibt trotzdem schöne Aufnahmen, z.B. davon warum die Fenster der Brücke regelmässig mit gefrorener Gischt bedeckt sind, wenn die Freya durch unruhiges Gewässer pflügt.
Wir sind zum Sonnenuntergang zwar nicht da, wo wir sein wollten, das hätte noch mal 3 Stunden Umweg bedeutet bei den aktuellen Windverhältnissen – aber schöne und stimmungsvolle Bilder bieten sich hier auch:
Ganz kurz entsteht nochmal etwas Aufregung, als einer der Scouts einen Polarfuchs auf einer Eisplatte vor uns entdeckt, allerdings sehr weit weg…
Hier nochmal massiv hereingezoomt – ja man erkennt, dass es ein Fuchs ist, aber gute Aufnahmen gibt es auf die Distanz natürlich nicht:
Tolle Lichtstimmungen:


Nach diesem Spektakel gegen 21:45 Uhr schlägt der Captain uns vor, dass die Crew die nächsten Stunden weiter durch den Dixon Fjord Strecke zurücklegt, während wir wieder schlafen gehen sollen. Falls sie unterwegs auf Bären stossen sollten werden sie uns wecken, ansonsten kommt uns Stefan spätestens um 3 Uhr zum Sonnenaufgang holen.
Ein paar Leute treffen sich noch im Salon, um den Tag mit einem Absacker zu beschliessen, und um 23:00 Uhr liege ich dann auch bereits wieder in der Kabine.
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