Kanada: Tag 11 – Emerald Lake und Fahrtag

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Tag 11 – 24.07.24

Nachdem ich gestern meine Planung für die nächsten Tage soweit angepasst habe, beginnt der Tag heute eigentlich fast genau wie der gestern – der Wecker klingt zur selben Zeit, ich räume meine Siebensachen ins Auto, und breche um kurz vor 10 Uhr auf. Autowaschen ist natürlich heute nicht schon wieder nötig, aber ich halte doch nochmal kurz am Save-on-Foods und stocke die Getränkevorräte ein weiteres Mal auf. Danach gibt es wie die letzten Tage auch einen Smoothie und einen Cappuccino in der «Handle Bar«, und ich bedanke mich nochmals bei der Barista für den Hinweis zu den Strassensperren gestern – sie hat mir damit sicher einige Stunden nutzlose Fahrerei erspart.

Um meine ursprünglich geplante Route und die zugehörigen, vorausgebuchten Unterkünfte auf der Nach-Jasper-Seite wieder aufzunehmen, fahre ich heute und morgen gut 700km alternative Route nach Valemount, British Columbia.

Damit heute kein reiner Fahrtag wird, mache ich vorher noch einen Umweg von etwa 80km zum Emerald Lake. Auch dieser See liegt supermalerisch von Bergen und Wäldern eingerahmt, die allerdings ebenfalls vom allgegenwärtigen Waldbrand-Dunst etwas verwaschen werden. Wie an allen anderen schönen Viewpoints ist es auch hier rappelvoll; wenn man sich aber die Mühe macht, 10 Minuten lang auf den Waldpfaden vom Parkplatz aus weiter zu laufen, ist man schnell fast ganz allein, und kann die Gegend entsprechend geniessen.

Auf dem Rückweg vom Emerald Lake kommt nach ein paar Kilometern noch eine «Natural Bridge» über den Fluss; ich mache hier auch nochmal eine kurze Pause.

Danach geht es on the Road, zuerst die 40km zurück bis Golden, und von dort aus direkt 300km weiter nach Salmon Arm. Bei den Reisevorbereitungen hatte ich einige Hörbücher aufs Smartphone geladen, und so ist für die nächsten Stunden für gute Unterhaltung während der Fahrt gesorgt.

Salmon Arm hatte ich hauptsächlich nach 2 Kriterien ausgewählt: 1) liegt es ungefähr auf halbem Weg nach Valemount, und 2) gibt es noch vernünftige Unterkünfte. Salmon Arm entspricht zwar nicht ganz der Hälfte meiner Wegstrecke nach Valemount, hat aber eine recht grosse Auswahl an ordentlichen Standardhotels, und so fiel die Wahl gestern auf diesen Ort.

Die Fahrt verläuft unauffällig – in der Gegenrichtung hat es stellenweise recht viel Verkehr, aber es ist schwer zu sagen ob das noch auf die Evakuierung von Jasper zurückgeht, oder ob es hier einfach punktuell viel Verkehr hat. Normalerweise wäre der Weg heute auch das Ziel, da es eigentlich eine sehr malerische Strecke ist, aber erst macht der Dunst dem einen Strich durch die Rechnung, und später trübt sich der Himmel zunehmend ein.

Als ich eine kurze Pause einlegen möchte und einen Rastplatz anfahre, entdecke ich überraschend dass der Nationalpark dort eine komplette Mini-Parkanlage eingerichtet hat. Skunk Cabbage = «Stinktierkohl» klingt zwar eher abstossend, aber die Ecke ist wirklich malerisch.

Unterwegs erreiche ich noch eine neue Zeitzone, und die Uhr stellt sich nochmal eine Stunde zurück. Um 17 Uhr neuer Zeit erreiche ich Salmon Arm. Kurz nach dem Ortseingang sehe ich rechter Hand eine Shell Tankstelle, die deutlich günstiger ist als alles was ich bisher in BC gesehen habe (CAD 1.67 pro Liter, das entspricht etwa CHF 1.07 ). Ich nutze die Gelegenheit und tanke direkt für die morgige Tour wieder voll. Kurz darauf erreiche ich auch mein Hotel für die Nacht. Inzwischen hat sich der Himmel deutlich eingewölkt – laut Wettervorhersage soll es heute nacht Regen geben, und morgen ganze 10 Grad kühler werden als heute.

Nachdem ich eingecheckt habe laufe ich noch ein wenig die Umgebung ab; direkt neben dem Hotel liegt der Marina Park, in dem heute ein Freiluftkonzert stattfinden wird

Nach kurzer Konsultation von Google Maps flaniere ich in Richtung Ortskern, der nur 5 Minuten zu Fuss vom Hotel entfernt liegt. Dort soll es ein gutes indisches Restaurant geben, und darauf hätte ich heute mal Lust – vor Ort angekommen ist das Lokal aber überraschend geschlossen, also kehre ich um und gehe dann doch im hoteleigenen Restaurant (erstaunlich lecker!) essen. Von der Aussenterrasse hat man sogar einen direkten Blick auf das Freiluftkonzert im Park nebenan.