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Durban begrüsst uns mit gutem Wetter zum Sonnenaufgang. Die Gruppe trifft sich ungezwungen ab 7 Uhr zum Frühstück, und um 7:50 Uhr sind alle ausgecheckt und mit gepackten Koffern in der Lobby, wo uns Stanford (unser Busfahrer von gestern) einsammelt um uns nach Zimanga zu fahren.

Um 8 Uhr geht es los, über (für mich unerwartet) moderne und gut ausgebaute Strassen.

Kurz nach halb zwölf gelangen wir am Eingang von Zimanga an; ab hier steigen wir in 2 Toyota Landrover um, mit denen wir in den nächsten Tagen viel auf dem Gelände unterwegs sein werden. Mike und Mike, die beiden letzten Teilnehmer der Gruppe, sind auch schon da – sie haben die letzten 3 Tage privat in Phinda verbracht, einer reinen Safari-Lodge, die sich auf Sichtungen der Big 5 spezialisiert hat.

Auf dem Weg zur Lodge sehen wir schon zahlreiche Wildtiere – Warzenschweine, Zebras, Nashörner etc. die hier aber ganz alltägliche Sichtungen sind.

Ankunft an der Lodge – eine sehr aufwendig und schön designte Anlage, grosszügig gestaltet, und alle Mitarbeiter der Lodge sind äusserst aufmerksam und nett.

Der erste (Nachmit-)Tag in Zimanga soll auch gleich mit einem Highlight starten – einer Übernachtung in einer Overnight Hide (siehe hier für Details). Unsere beiden 3er Gruppen werden in ihrer Zusammensetzung während der ganzen Zeit stabil bleiben, d.h. ich bin mit Raoul (aus Luxemburg) und Paul (aus Virginia) in Team B, während die beiden Mikes zusammen mit Rich (der hier bereits sein 18. Squiver-Reise-Jubiläum feiert) das Tean A bilden.

Während Leute aus der Lodge unser Gepäck in die Zimmer bringen geniessen wir unser erstes Mittagessen hier, und füllen schonmal die Bestellungen fürs Nachtessen aus, das wir zum späteren Aufwärmen mit in die Hides geliefert bekommen werden.

Um 15 Uhr geht es los in die Hides. Wir richten uns dort ein, was in erster Linie bedeutet dass wir uns in schwarze Kleidung umziehen und alle spiegelnden Elemente mit Gaffer Tape abkleben – von weissen Schriftzügen auf Kamera und Objektiven bis hin zu den kleinen Metallösen zur Befestigung der Umhängegurte. Auch wenn das Glas in den Beobachtungsfenstern der Hide die Qualität der Fotos nicht beeinträchtigt, ist die Tendenz zu Spiegelungen auch von kleinsten Details gross. Wir tragen auch tatsächlich dünne schwarze Baumwollhandschuhe, weil man sonst ständig Finger und Hände im Glas sieht.

Die ersten Stunden verlaufen sehr lebhaft – wir sehen verschiedene Vögel, Nashörner und Büffel, die jeweils zum Trinken an unsere Hide kommen. Die Entfernung zwischen uns und den Tieren beträgt dabei nur knapp 2 Meter, was tolle Aufnahmen erlaubt – aber auch Stille und Disziplin erfordert, da die Tiere z.T. sehr scheu und schreckhaft sind.

Gegen Mitternacht beginnt es zu regnen – der Wetterbreicht hatte für 2 Uhr einen kurzen Schauer vorhergesagt, tatsächlich wird es aber die ganze Nacht durchregnen. Das hat mehrere Nachteile, der grösste ist sicher dass der Regen Pfützen auf der ganzen Reserve bildet, so dass die Tiere nicht an unser Wasserloch zum Trinken kommen müssen.

Der Rest der Nacht wird dann auch tatsächlich sehr ruhig; zwischendurch kommen nochmal 2 einzelne Büffel vorbei, die immerhin im Regen nass schön glitzern, aber ansonsten passiert nicht viel.

Ich habe meine erste Wach-Schicht heute von 24-2 Uhr; bis kurz nach 23 Uhr plaudere ich noch mit Marsel, während die anderen beiden schon in ihren Stockbetten liegen, dann schlafe ich eine knappe Stunde und übernehme dann die Wache. Es tut sich 2 Stunden lang nichts, dann kann ich zum Glück an Raoul übergeben, und noch ein paar Stunden schlafen.