ca. 15 Minuten Lesezeit | Seitenaufrufe: 1 |

Heute ist auch schon der letzte volle Tag, den wir in New York haben, bevor es morgen nachmittag via Frankfurt zurück nach Hause geht. Von der Ideen-für-NYC-Liste haben wir tatsächlich so ziemlich alle grossen Punkte gesehen, bis auf einen – eine Schiffsfahrt auf dem Hudson River zum Sonnenuntergang. Und genau dafür hatte ich vorgestern für heute abend 2 Tickets gebucht, die «Harbor Lights Sunset Cruise» der Circle Line. Die Tour startet um 19 Uhr, und man soll spätestens um 18.30 Uhr vor Ort sein da die Plätze nach «first come first serve» vergeben werden.

Abgesehen von der Schiffsfahrt am Abend haben wir heute aber keine festen Pläne, und so entscheiden wir uns, erstmal mit der zweiten (oberen) Hälfte des Central Parks zu starten.

Nach dem Frühstück fahren wir mit der U-Bahn zurück an die 81. Strasse, an der wir gestern den Central Park verlassen haben, und gehen von dort aus weiter in den oberen Teil des Parks. Tatsächlich ist die obere Hälfte weniger geschäftig, aber auch weniger gut erschlossen. Es hat kein Restaurant, fast keine Straßenverkäufer, die WCs sind, bis auf eins, alle für Reparaturen geschlossen, und es hat wesentlich weniger Sitzbänke. Dafür hat es auch weniger Leute.

Nach einer ersten halben Stunde im Park (ausser uns sind die meisten anderen Besucher offenbar Locals, die ihre ersten Geschäftstelefonate des Tages gemütlich laufend oder von einer Bank eim Park tätigen) kommen wir an das Jacky Kennedy Wasserreservoir, das von einem mehrere Kilometer langen Rundweg eingefasst ist, den wir auch bis zur Nordseite entlangspazieren.

Wir verlassen den Rundweg und gehen weiter in den Park hinein, nicht zuletzt weil der Rundweg zwar sehr idyllisch ist, aber leider -und ganz unüblich für den Park- keine Sitzbänke hat.

Zurück im Grünen kommt erstmal ein Polizeiauto an uns vorbei, voll mit Blaulicht aber ohne Sirene und knapp über Schrittgeschwindigkeit. Was der Auslöser dafür war haben wir nicht gesehen, aber Einsatzfahrzeuge mit Blaulicht sind hier so häufig wie die allgegenwärtigen Squirrels, also fallen sie kaum weiter auf.

Es hat neben diversen Schulausflüglern auch einige Kitas, die offenbar das schöne Wetter heute für Ausflüge mit den Kleinen in den Park nutzen, und pfiffige Lösungen gefunden haben um alle Kids zu koordinieren:

Während am Anfang die Temperatur noch angenehm ist wird es bis zum Mittag zusehends heisser und drückender. Nachdem wir schon ein paar Stunden unterwegs sind, beschließen wir, zum Mittagessen noch mal nach Roosevelt Island zu fahren. Die Fahrt zum nächstgelegenen Restaurant im Central Park würde praktisch genauso lange dauern, und das Bücherei-artige Lokal auf Roosevelt hat uns gut gefallen.

Wir laufen auf Höhe der 106. Strasse aus dem Park und finden uns am Übergang zu East Harlem wieder. Die nächste Subway Station ist 4-5 Blocks entfernt, und nach einer knappen Viertelstunde sitzen wir im Zug. Nach einmal Umsteigen gelangen wir mit dem Bus direkt an die Station für die Luftseilbahn an, die heute aber sehr voll ist und daher deutlich weniger Spass macht als vorgestern.

Im Anything-At-All bekommen problemlos wieder einen Platz und bestellen einen Chicken Burger, der sicher leider als «American-sized» herausstellt, so dass einer gut für uns beide gereicht hätte. Nach dem Essen sind wir beide ziemlich platt, schlendern noch etwas über die Insel, und kehren dann gegen 16:30 Uhr aber doch zurück ins Hotel.

Nach 1 Stunde Pause bestelle ich uns einen Uber, der uns in knapp 25 Minuten an den Pier 83 bringt, an dem die Harbor Lights Hafenrundfahrt startet. Es heisst man soll mindestens 30 Minuten vor dem Start um 19:00 Uhr da sein, wir sind kurz nach 18:00 Uhr da, und es hat tatsächlich bereits eine ganz ordentliche Schlange.

Wir bekommen noch gute Plätze auf dem Aussendeck in der Mitte, die Sitze ganz am Rand sind natürlich als erste weg, aber mittig erweisst sich eigentlich als fast optimal, da man in beide Richtungen gut sieht und problemlos aufstehen kann.

Das Schiff wird voll, gut 600 Personen haben laut unserem Guide und Chef-Entertainer Andy (hier in Grün) Platz.

Es ist zwar wie immer eine rechte Kommerzveranstaltung, aber die Tour ist toll und der Ausblick auf die Stadt erneut ein echter Hammer.

Pünktlich um 21:00 Uhr sind wir zurück im Hafen, bestellen erneut einen Uber, der dieses Mal nur 8 Minuten für unseren Rückweg zum Hotel braucht, weil der Verkehr doch deutlich angenehmer ist als um 18 Uhr auf dem Hinweg. Im Hotel trinken wir noch die letzten Reste aus der Sektflasche, und verabschieden uns langsam schonmal von New York.

Toll war’s!

Gelaufene Schritte: 20’240
Gemachte Fotos: 532