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Auch heute ist das Wetter wieder herrlich; abgesehen davon dass wir für 18 Uhr einen Tisch im Spyglass reserviert haben steht heute nichts Fixes auf dem Programm, es gibt also verschiedene Optionen, wie wir den Tag verbringen könnten. Allerdings erwartet uns erstmal eine etwas unangenehme Überraschung, als wir vom Frühstück ins Zimmer zurückkehren. Irgendwann in der Nacht hat ein Wassereinbruch über uns angefangen, durch die Decke des einen Schlafzimmers zu tropfen. Mehrere Kissen, die Bettdecke und die Matratze sind klatschnass. Während wir das Ganze beobachten, wird der Riss in der Decke länger und weitet sich auf gut einen Meter aus.
Ein Anruf bei der Rezeption sorgt dafür, dass Letsch, der Hauptmechaniker des Hotels, innerhalb von ein paar Minuten bei uns ist. Er informiert uns, dass im Boiler-Raum über uns Wasser ausgetreten ist, das glücklicherweise auch sauber ist, und sie das Leck bereits in Griff hätten. Bei uns tropft es allerdings weiter, und der Riss wird größer. Ich fahre hinunter zur Rezeption und bitte darum, einen Manager zu sprechen. Der ist zwar aktuell nicht direkt verfügbar, aber eine Viertelstunde später treffe ich ihn in der Lobby. William hatte sich bereits informiert, und versichert mir, sie würden das Problem lösen. Ich bitte ihn darum, ein Auge darauf zu haben, und dass er eine Lösung mit alternativen Zimmern für uns findet, falls sich das Problem nicht schnell beheben lässt. Er versichert mir, dass er sich kümmern wird, und verspricht auf jeden Fall für die Umstände erstmal Gutscheine für das hoteleigene Restaurant in dem wir immer frühstücken gehen.
Gegen 10:00 Uhr machen wir uns dann auf den Weg, natürlich später als ursprünglich geplant. Für heute haben wir uns jetzt erstmal vorgenommen, über die Brooklyn Bridge von Manhatten nach Brooklyn zu laufen. Wir nehmen eine entsprechende Subway und absolvieren dann die ganzen 2 km bei strahlend blauen Himmel und jetzt schon über 25 Grad. Mit uns sind noch hunderte andere Menschen unterwegs, aber es ist ein schöner Marsch.

Wir sind definitiv nicht alleine hier!

Eigentlich eine coole Penthouse Wohnung, nur leider halt direkt auf Blick- und Ohr-Höhe mit der Brooklyn Bridge...

Auf der Brooklyn-Seite angelangt sehen wir von der Brücke einen schönen Park am Wasser, der (ganz originell) Brooklyn Bridge Park heisst. Als wir von der Brücke herunter sind steuern wir in die Richtung dieses Parks, landen aber erst mal im Cadman Plaza Park. Es hat erfreulich wenig Leute und zahlreiche Sitzplätze im Baumschatten, richtig angenehm. Wir setzen uns erstmal hin und schauen wesentlich länger als geplant Familien mit Kindern und Hunden beim Spielen im Park zu.
Nach einiger Zeit machen wir uns auf in Richtung den wesentlich geschäftigeren Brooklyn Bridge Park. Der Weg dorthin führt duch hübsche, ruhige Wohngegenden und den Squibb Park. Brooklyn ist ja nur eine Viertelstunde von Süd-Manhatten entfernt, aber es fühlt sich (im besten Sinn) wie eine ganz andere Stadt an – es ist richtig schön und relaxt hier, kein Wunder leben viele Leute mit Geld hier und gehen nur zum Arbeiten nach Manhatten.
Im «Ahoi» Cafe im Park trinken wir dann eine Kleinigkeit, flüchten dann aber sowohl vor der Sonnenhitze wie auch den laut schnattern Gästen am Nebentisch. Zurück im Park bieten sich tolle Aussichten auf die Skyline von Manhattan.
Aus unerfindlichen Gründen scheint der Mann nicht glücklich darüber zu sein, dass die Tauben in Scharen hier herumlaufen, und tanzt auf sie zu um sie zu verscheuchen – zumindest vorübergehend auch erfolgreich.
Während wir auf einem Bänkchen im Schatten sitzen bekomme ich eine Nachricht vom Hotel. Ich rufe schnell zurück und spreche mit dem Manager; sie haben den Riss in unserer Decke zwar repariert, das ganze muss aber mindestens erstmal 24 Stunden trocknen, es ist also komplizierter als gedacht. Er hat aber eine gute Lösung für uns gefunden, und wir bekommen als Ersatz zwei nebeneinanderliegende Zimmer, eine Junior Suite und eine Standard Suite, im 19. Stock. Die allfälligen Mehrkosten für den zweiten Raum trägt das Hotel. Ursprünglich wollten wir erst gegen 17:00 Uhr im Hotel sein, weil wir um 18:00 Uhr wieder in der Rooftopbar gegenüber reserviert hatten, in dem Fall möchten wir aber bereits um 16:00 Uhr zurück sein, um in Ruhe die Zimmer zu wechseln. Also wechseln wir die generelle Location nicht mehr, sondern bleiben in Brooklyn. Da es im Brooklyn Bridge Park schon sehr voll ist bleiben wir nur noch ein paar Minuten, und kehren dann zurück in den ersten Park und bleiben dort noch ein Stündchen und geniessen die Atmosphäre.
Anschließend machen wir uns rechtzeitig auf den Heimweg, und sind Punkt 16:00 Uhr im Hotel. Unsere neuen Zimmer sind parat und sehen auch aus wie versprochen. Die Junior Suite ist behindertengerecht ausgestattet und daher tatsächlich sogar ein ganzes Stück größer als unsere bisherige Doppelzimmer Suite, insgesamt also eine gute Lösung für uns. Nachdem wir unsere Sachen in die neuen Zimmer gezügelt und uns umgezogen haben, machen wir uns auf den Weg ins Spy Glass. Die Buchung für 18:00 Uhr war rückblickend etwas zu früh, weil wir wieder 2 (super) Plätze direkt an der Brüstung bekommen, was aber bedeutet dass uns zu dieser Zeit die Sonne noch kräftig ins Gesicht brennt. Gegen 19:00 Uhr verschwindet sie aber hinter den Häusern und es wird deutlich angenehmer. Wir essen hervorragende Crab Cakes und nochmal eine Portion Truffle Fries, dazu gibt es Cocktails. Wir sitzen bis nach 21:00 Uhr und genießen den tollen Ausblick auf die Skyline, bevor wir ins Hotel zurückkehren.

Unter der Spyglass Bar gibt es noch eine kleine Terrasse, die aber offenbar nicht öffentlich ist - da liesse es sich bestimmt auch gut aushalten!

Ich hatte testhalber meinen blauen Koffer ins Fenster meines Zimmers gestellt, um zu schauen ob man das vom Spyglass aus sehen kann. Mit dem dort installierten kostenlosen Fernglass kein Problem.

Wie man an dem lila beleuchteten Fenster des Wolkenkratzers gut sehen kann, sind dort keine Büros sondern  Wohneinheiten eingerichtet – und auf dieser Höhe hält man Vorhänge offenbar für unnötig 🙂 (alle Aufnahmen sind wohlgemerkt mit dem iPhone gemacht, nicht mit irgendwelchen leistungsfähigen Teles!)
Zurück im Hotelzimmer:

Gelaufene Schritte: 14’788
Gemachte Fotos: 397