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Es hatte in der Nacht tatsächlich etwas geregnet, das ist aber schon wieder vorbei. Der Himmel ist erstmal wolkig und trüb, somit bleiben wir bei unserem Plan, heute das Museum of Modern Art zu besuchen. Es gibt wieder Frühstück im Trademark, und parallel ordere ich online schonmal unsere Tickets fürs MoMA. Dabei stelle ich fest, dass das MoMA erst um 10.30 Uhr öffnet, also in ca. 2 Stunden.

Wir verbringen also noch etwas Zeit im Zimmer; inzwischen hat der Himmel auch schon wieder aufgeklart, und es wird wieder ein schöner Tag.

Einen Block vom Hotel entfernt ist die nächste Subway Station, und von dort kommen wir in kurzer Zeit zum MoMA.

Kurzer Exkurs an dieser Stelle: ich hatte gestern ja bereits eine Metro Card gekauft, die für USD 35 eine 7-tägige Flatrate für alle öffentlichen Verkehrsmittel in NYC bietet. Dank Werbung in der Subway hatte ich inzwischen aber erfahren, dass der Anbieter MTA von den Metrocards wegkommen will, und eine superbequeme Alternative anbietet – mit Kreditkarte (oder noch einfacher: einer Kreditkarte im Wallet des Smartphones) kann man ohne Account o.ä. in jedem Bus, jeder Subwaystation durch den Bezahlscanner gehen, und wenn man immer das gleiche Zahlungsmittel verwendet reist man nach der 12. Fahrt innerhalb von 7 Tagen für den Rest der Zeit umsonst. Also genauso gut und günstig wie die Metrocard mit Flatrate, aber weniger umständlich und ohne dass man vorausbezahlen muss.

Zurück zum MoMA: es hat eine ordentliche Schlange am Haupteingang als wir dort ankommen, aber es geht alles sehr zügig über die Bühne. Das MoMA hat die «beliebtesten» Kunstwerke im 4. und 5. Stock untergebracht, und hier verbringen wir auch den Grossteil unserer Zeit.

Es ist schon ganz schön was los heute, auch einige Schulklassen sind zum Ausflug hier – wenn wirklich mal schlechtes Wetter ist wird man vor lauter Leuten vermutlich kaum Kunstwerke sehen können. Unser Timing hat also wiedermal tiptop funktioniert!

Ein Bild das ich bei unserem Besuch hier im Museum unbedingt sehen wollte war «Starry Night» von Vincent van Gogh. Das Werk ist deutlich kleiner, als ich erwartet hatte, und am einfachten dadurch zu finden dass die grösste Menschenmenge drumherum steht – aber es ist schon toll, so ein 140 Jahre altes Kunstwerk «in echt» sehen zu können.

Ein kleiner «Geheimtipp» aus dem Glücksmomente-Führer ist das Terrace Cafe des MoMA im 6. Stock – es stehen zwar Hinweisschilder dazu auf den einzelnen Stockwerken, aber man kann nur an einer Seite des Gebäudes aus den darunter liegenden Stockwerken in den 6. kommen – man muss also bewusst den Weg hierher suchen.

Die Dachterrasse ist relativ klein, mit vielleicht 10 Tischen, aber als wir gegen Mittag dort ankommen ist es noch erfreulich leer, und wir bekommen einen guten Tisch im Halbschatten. Wir trinken ein Gläschen Sekt und essen einen Happen; vor allem die Quiche ist hervorragend. Schade dass man hier nur mit MoMA-Ticket Zugang bekommt, sonst würden wir sicher nochmals hierher gehen!

Nach dem Essen gehen wir nochmal ein paar Kunstwerke bestaunen, danach zurück ins Hotel für eine kleine Pause und umziehen (es ist mittlerweile ganz schön warm geworden!)

Danach machen wir uns auf in Richtung Bryant Park; auf dem Weg dorthin kommen wir an der New York Public Library vorbei, der wir spontan noch einen Kurzbesuch abstatten. Wir belassen es aus Zeitgründen aber bei einem ersten Eindruck; die NYPL hat separate Ausstellungen mit echten Schätzen wie einer originalen Gutenberg-Bibel, dazu muss man aber in nochmals weiter abgesperrte Bereiche gehen, und das reizt uns heute bei dem schönen Wetter weniger.

Am oberen Ende des Bryant Park befindet sich eine BigBus Haltestelle; da ein 2-Tages-Ticket nur einen kleinen Aufpreis kostet, hatte ich uns diese Kategorie gekauft. Um davon heute noch etwas zu haben, wollen wir am Nachmittag den «Uptown»-Loop abfahren, allerdings auch mit dem Plan unterwegs nicht auszusteigen, sondern ggf. Ideen für die nächsten Tage zu sammeln und möglichst viel zu sehen.

Der Uptown Loop führt erst die Madison Ave hoch und danach grösstenteils am Central Park vorbei.

Das berühmte Waldorf Astoria ist gerade eine Riesenbaustelle, das Hotel wird komplett kernsaniert. So wie das derzeit aussieht wird es wohl noch einige Zeit dauern bis hier wieder Gäste absteigen werden!

Es ist zwar erst 16:45 Uhr und wir wären gerne noch eine Zeit mit dem Bus weitergefahren, als wir an der Endstation des Uptown Loops anhalten und der Fahrer uns informiert, dass hier erstmal eine Viertelstunde Pause ist bevor er weiterfährt.

So lange wollen wir nicht warten, also gehen wir zur nächsten Subway-Station und fahren damit zum Times Square.

Am Times Square ist, wenig überraschend, der Teufel los. Nachdem wir uns eine halbe Stunde lang durch Menschenmassen gekämpft haben wird es gefühlt dringend Zeit für eine Pause. Google Maps empfiehlt die R Lounge im Rennaisance Hotel, die auch für Nicht-Hotelgäste zugänglich ist, und zufällig nur wenige Meter von unserem Standort entfernt liegt.

In der R Lounge sind nur 2 Tische besetzt, und wir bekommen einen der besten Plätze, direkt am Fenster mit tollem Blick über den ganzen Times Square. Wir trinken (mal wieder) ein Gläschen Sekt, dazu ein paar Chips mit Guacamole als Snack, schön so zum Ausklang des Tages. 

Nach 19 Uhr nehmen wir eine Subway zurück zum Hotel; die deutschen Nachrichten sind zu dieser Zeit voll mit Infos über den Schuldspruch von Trump, von dem wir in New York selbst bis dato noch nichts mitbekommen hatten. 

Wir sind beide müde vom Tag (und Vortag), somit gehen wir heute abend nicht mehr weiter raus sondern zeitig schlafen.

Gelaufene Schritte: 11’424
Gemachte Fotos: 314