Auch ohne Wecker wache ich kurz vor halb sieben Uhr auf – draussen lacht die Sonne am Himmel. Der Wetterbericht für heute ist sehr gut, wobei er für morgen eher durchwachsenes Wetter und Wolken mit Schauern vorhersagt. Ich habe auch auf dieser Reise wieder meinen Gutes-Wetter-Hoodie eingepackt, der seit 2018 auf diversen Reisen mit dabei war (siehe zb hier in Alaska 2018 – 6 Wochen fast nur bestes Wetter!).
Und auch wenn ich nicht abergläubisch sein will, wenn’s funktioniert ist es doch gut 🙂 Also hoffe ich mal, dass wir auch New York mit insgesamt gutem Wetter erleben werden.
Wir gehen im hoteleigenen Restaurant «Trademark» frühstücken – leckeren Cappuccino, Waffeln und gefülltes Omlette.
Kurz nach 9 Uhr machen wir uns auf den Weg; heute steht die HopOn-HopOff-Bustour an, ein wie ich finde immer guter Weg, um eine Stadt kennenzulernen. Die BigBus Tourbusse starten um 9 Uhr, und wir haben nur 2 Blocks entfernt eine Haltestation und bekommen noch einen guten Platz auf dem offenen Oberdeck.
Wir fahren erstmal eine halbe Stunde und kommen an diversen Sehenswürdigkeiten vorbei.
Dann steigen wir an einer gut gelegenen Haltestelle aus und laufen einen Block zum 9/11 Memorial. Der nördliche Pool ist wegen Reinigungsarbeiten geschlossen bzw führt kein Wasser, dafür hat es dort auch fast keine Leute.
Am Südpool sieht das schon anders aus:
Allerdings sammeln sich hier sehr viele Touristen, so dass wir von dort dann doch lieber nochmal zum Nord-Pool zurückkehren. Dort beobachten wir unter anderem einen Fensterputzer in luftiger Höhe am neuen WTC, sowie ein sehr zutrauliches Squirrel.
Für New York gibt es einen Reiseführer aus der wirklich guten «Glücksmomente»-Reihe; einige Sachen auf dieser Reise hatten wir nur dank der Tipps aus diesem Führer gefunden. Sicher nicht das grösste Highlight, aber durchaus einen Besuch wert – vor allem wenn man eh schon am 9/11 Memorial ist – ist das Oculus Einkaufszentrum. Von aussen künstlerisch gestaltet und innen mit extrem grosszügigen Platzverhältnissen ausgestattet kann man dort schonmal rein.
Danach geht es weiter zur Trinity Church und zur berühmten Wall Street
Am «Charging Bull» in der Wall Street hat es viel zu viele Leute, die sich in 2 Reihen aufgestellt haben um ein paar Sekunden Foto-Zeit vor dem Bullen zu haben. Darauf haben wir wirklich keine Lust, stattdessen gehen wir in einen nahegelegenen Pret a Manger für einen Mittagssnack.
Anschliessend laufen wir die paar Meter zur Battery und meinem alten Qontigo Office.
Die Battery ist relativ voll, und seitdem der Fährbetrieb zu Liberty Island hierher verlegt worden ist kann man auch nicht mehr direkt ans Wasser laufen. Wir gehen also zurück zur Haltestelle der BigBus Touren und fahren weiter.
Unterwegs sehen wir vom Bus aus die Little Islands, ebenfalls ein Tipp aus dem Glücksmomente-Reiseführer – aber die nächste Haltestelle ist fast 2 km entfernt. Wir steigen trotzdem dort aus, aber nicht wegen den Little Islands sondern um die dort beginnende High Line anzuschauen.
Die High Line ist eine 2,6 Kilometer lange und 7,5 Meter über dem Boden liegende, nicht mehr als solche genutzte Güterzugtrasse im Westen von Manhattan, die zu einer Parkanlage umgebaut worden ist. Sie führt durch die Stadtteile Meatpacking District und Chelsea.
Von der High Line gibt es eine Abzweigung zu den Hudson Yards, einem relativ neu angelegten Quarier mit gleichnamigem Einkaufszentrum. Zum Hudson Yards gehört auch die Aussichtsplattform The Edge, die erst 2020 eröffnet wurde und die wir auf dieser Reise auch noch besuchen wollen. Allerdings nicht heute; im Moment haben wir erstmal grosse Lust auf einen Eiskaffee, was sich allerdings erstmal nicht finden lässt. Dafür gibt es im 2. Stock die Van Leeuwen Eisdiele, die wirklich ausgezeichnetes (und grosszügig portioniertes) Waffeleis anbieten.
Solchermassen erfrischt und gestärkt machen wir uns wieder auf die High Line, die uns sehr gut gefällt – tatsächlich so gut, dass wir sie am Ende (eigentlich ungeplant) komplett ablaufen. Und was befindet sich kurz vor Ende der High Line? Der Little Islands Park! Also kommen wir da heute doch noch hin.
Blick von der Highline auf den Little Islands Park..
Und dann auch noch am bzw im Park.
Wir verbringen aber nur eine knappe halbe Stunde im Park; dann ist es kurz nach 16 Uhr, und wir sollten langsam zurück ins Hotel. Ein alter Qontigo/Axioma Arbeitskollege feiert heute abend seinen Abschied in Südmanhatten, wie ich zufällig und kurzfristig erfahren hatte, und da würde ich gerne überraschend auftauchen.
Von Little Islands hätten wir rückblickend einfach ein Taxi zum Hotel nehmen sollen, stattdessen entscheiden wir uns aber „ die paar Meter“ bis zur BigBus Haltestelle zu laufen. Das zieht sich ganz schön hin, weil es am Ende halt doch fast 2 km sind, und die Sonne bei über 25 Grad und wenig Schatten ordentlich heftig «brennt». Um 16:45 Uhr sind wir dann endlich an der Haltestelle, allerdings zusammen mit ca 15 anderen Gästen. Noch ein Aspekt den ich vergessen hatte: die BigBus Touren fahren nur bis 17 Uhr, d.h. alle Busse die jetzt noch kommen sammeln die diversen Fahrgäste auf, die noch nach Hause wollen.
Der erste Bus von Big Bus ist dann auch fast voll und nimmt nur zwei Personen mit; der Nächste ist ebenfalls ziemlich voll, dann kommt zum Glück noch ein Dritter, in dem wir noch einen Platz bekommen. In Richtung Innenstadt ist unheimlich viel Verkehr und wir kommen nur sehr langsam voran. Um 17:30 Uhr ist bei BigBus dann echter Betriebsschluss, und der Fahrer hält am offiziellen letzten Stop der Tour an und beordert uns alle aus dem Bus.
Vom Hotel sind wir an diesem Punkt noch gut 20 Minuten Fussmarsch entfernt. Ein bisschen blöd, weil wir inzwischen recht k.o. sind und ich mich noch frisch machen will, bevor ich zu den Farewell Drinks gehe. Ich winke ein Taxi heran, das uns in knapp 10 Minuten zum Hotel bringt. Schnell unter die Dusche, umgezogen und ab zur Metrostation. An der Metro kaufe ich erst mal die 7-Tage Flatrate Karte, und fahre dann zehn Stationen in Richtung Süd-Manhattan. Das geht alles problemlos und recht zügig, und erfreundlicherweise ist der Subway Ausgang nur 100m vom Lokal entfernt.
Bei der Party sorgt mein Überrschungsbesuch für grosses Hallo, viele alte Kollegen sind da, und es wird ein richtig schöner Abend. Um 21:00 Uhr mache ich mich auf den Heimweg, leider hat es da wie von der guten Meteoblue App vorhergesagt angefangen zu regnen. Ich komme zwar noch gut in die Subway rein, und innerhalb von 25 Minuten damit auch zurück Richtung Hotel, aber auf den 200 m zwischen der Station und Hotel werde ich klatschnass. Die heiße Dusche im Hotel ist dafür dann nochmal eine reine Freude. Kurz vor halb elf mache ich müde und zufrieden vom Tag das Licht aus.
Gelaufene Schritte: 19’412
Gemachte Fotos: 395
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