Da es von Stuttgart aus keine Direktflüge nach New York gibt, werden wir heute über München fliegen; das verlängert zwar die Reisedauer, aber unsere geplante Ankunftszeit ist mit 15:45 Uhr (NYC Ortszeit) immer noch so zeitig, dass man gut etwas unternehmen kann. Und dafür werden wir ab München im A380 sitzen, was ja an sich schon etwas Besonderes und ein echtes Goodie zum Reisebeginn ist.
Die Wecker sind für 5:45 Uhr gestellt, wie immer wache ich 5 Minuten vorher von selbst auf. Gut geschlafen habe ich zwar nicht unbedingt, aber das kennt man ja – Reisefieber!
Google Maps hatte für unsere Anfahrt zum Stuttgarter Flughafen an einem Werkstags-Morgen um diese Zeit bis zu einer Stunde Fahrzeit prognostiziert, daher starten wir bereits um 7:15 Uhr – aber es sind ja immer noch Pfingstferien, somit ist nicht viel los, und wir erreichen bereits nach weniger als einer halben Stunde unser Ziel. Den Parkplatz im P14 hatte ich bereits online vorab gebucht, dort ist man nur 3.5 Minuten zu Fuss vom Terminal entfernt, und zahlt bei unserer Reisedauer so immer noch weniger als hin und zurück mit dem Taxi.
Im P14 wird das erste Deck als «belegt» angezeigt, ich fahre aber trotzdem hinein und es hat noch diverse Parkplätze, insbesondere bei den überbreiten XXL Plätzen finden sich wie erhofft noch diverse freie, so dass wir dort gut unterkommen.
Nach wenigen Minuten sind wir bereits im Terminal 3 bei den Lufthansa Schaltern, und kommen auch direkt dran und können unsere Koffer abgeben. Stuttgart hat eine Fast Lane bei der Security, und auch dort ist so gut wie nichts los, so dass wir zügig durchkommen. Meine Kamera bekommt natürlich wie fast immer in Stuttgart noch den Sprengstoff-Wisch-Test, aber auch das geht in weniger als 2 Minuten über die Bühne, und dann sind wir airside.
Leider hat Stuttgart nach wie vor keine Lounge für Lufthansa-Reisende, und so verbringen wir noch eine gute Stunde in einem der Cafes.
Das Boarding für München ist super pünktlich, und obwohl wir mit dem Bus zu einer Aussenposition gefahren werden müssen, sitzen wir um 9:45 Uhr wie geplant in unserer CRJ-900 und sind auf dem Weg nach München. Die Handvoll Passagiere in der Business bekommen in den weniger als 30 Minuten Flugzeit tatsächlich noch etwas zum Essen und Trinken geboten (kaltgeschmolzenes Käsebrötchen, ziemlich bäh, und einen Vitamin-Ingwer-Short der effektiv lecker ist).
In MUC begeben wir uns direkt zu den L-Gates und dort in die vollste Business Lounge, die ich je gesehen habe. Ein netter Herr bietet seinen Sitzplatz an, und nachdem ich dann noch einige Minuten durch die Lounge gewandert bin, ergattere ich einen frei werdenden Zweiertisch. Zum Essen werden erstmal, ortsgerecht, Weisswürste mit süssem Senf, Brezel und Bier geboten, alles sogar ziemlich lecker.
Wir verbringen noch eine gute Stunde in der Lounge und machen uns dann auf zum Gate, wo angeblich ein pünktliches Boarding um 12:05 Uhr ansteht. Dort angekommen verschiebt sich das Boarding aber um 10-15 Minuten … und das drei Mal! Zuerst wurde der Flieger zu spät ans Gate positioniert, dann dauerte das Putzen länger, danach mussten noch Decken und Kissen angeliefert werden, etc. etc.
Am Rande bekomme ich noch eine Unterhaltung des Chef Pursers mit einer 8er Gruppe mit, die geschlossen die First Class auf unserem Flug gebucht haben (nice!). Unser Gate ist baulich mit den Zugängen zum Flieger nicht so richtig für den A380 geeignet, so dass die 80 Leute für die Business Class alle erst durch die First trampeln müssen, was man den Edelreisenden natürlich nicht zumuten mag 🙂 und sie daher nochmal in die Lounge schickt.
Um 12:50 Uhr sollte der Flieger eigentlich abheben, tatsächlich startet da dann erst das Boarding, aber egal – wir sind endlich in unseren schönen Sitzen im Oberdeck, geniessen das erste Glas Schampus, und dann geht es los!
Der Flug verläuft superangenehm und ruhig, im A380 hört man wirklich fast nichts von den Triebwerken. Ich hatte vorab schon das Rindsfilet als Hauptgang bestellt, als Vorspeise gibt es noch Saibling und hinterher einen lecker Nachtisch, damit sind wir die ersten 2 Flugstunden gut beschäftigt. Ich habe danach noch 2 Stunden schlafen bzw dösen können und den restlichen Flug gelesen. Nach 8 Stunden kommen wir trotz verspätetem Abflug fast pünktlich in JFK an.
Wie ich im Vorfeld eher zufällig mitbekommen hatte, hat die US Customs & Border Protection seit Januar 2024 ihre Mobile Passport Control App auch für Europäer freigegeben. Mit dieser App kann man sich vorab für Zoll und Immigration anmelden. Das hatte ich natürlich für uns gemacht; nach der Landung muss man dann noch schnell ein Selfie von jedem Reisenden schiessen und das übers Handy hochladen, dafür darf man im Gegenzug auf einen speziellen MPC Connect Fasttrack bei der Immigration, wo auch tatsächlich nur drei Leute vor uns waren. Nach nicht einmal 10 Minuten sind wir durch, ich glaube so schnell bin ich noch nie eingereist!
Am Gepäckband kommt mein Koffer dann relativ zügig, der zweite Koffer lässt sich mehr Zeit, aber dann sind wir tatsächlich angekommen. Der Transfer, den ich über das Hotel versucht hatte zu buchen, hat natürlich wieder mal nicht funktioniert, also nehmen wir ein Yellow Cab. Vor lauter Uber Black und anderen schwarzen Limos im Abholbereich findet man die gelben Taxen kaum noch, und interessanterweise hat es in der letzten Ecke des Abholbereichs auch nur 4 davon – anscheinend nimmt wirklich kaum noch jemand ein Taxi. Wir erwischen aber einen guten Fahrer, der uns für die gesetzliche JFK-Manhatten Flatrate von USD 75 (plus Maut für den Midtown Tunnel Surcharge und Tip = USD 105) zum Hotel bringt. Randnotiz: ab Ende Juni soll in NYC wohl ähnlich wie in London eine Congestion Charge von USD 25 erhoben werden, es bleibt abzuwarten wie gross die Auswirkungen dann auf die Preise von Uber, Taxi & Co sein werden.
Unterwegs im Taxi erledige ich schonmal den Online Check-In im Hotel, so dass wir vor Ort nur noch den Schlüssel abholen müssen. Ich hatte uns die klangvoll benannte Elan Penthouse Suite gebucht, da dies das einzige Angebot war das ich finden konnte bei dem wir zwei getrennte Schlafzimmer bekommen würden. Die sogenannte Suite ist kleiner, als ich es mir vorgestellt hatte, aber immerhin stimmt das mit den separaten Schlafzimmern, und wir sind im 20. Stock, wo sich Straßenlärm etc. sehr in Grenzen halten und keine weiteren Zimmer mehr über uns sind.
Leider gehen unsere Fenster nicht in Richtung Empire State Building, dafür sehe ich zwei Blocks weiter Leute auf einer tollen Dachterrasse sitzen. Wie Google Maps schnell herauszufinden hilft handelt es sich um das Spyglass, die öffentlich zugänglich Terrasse des Hotel Archer in der W 38th Street. Wir machen uns kurz frisch und auf den Weg dorthin.
Gegen 21:30 Uhr sind wir todmüde (halb vier morgens heimische Zeit!), also nichts wie zurück in unser Hotel und ab in die Betten. Schauen wir mal, was morgen bringt!
Gelaufene Schritte: 11’155
Gemachte Fotos: 91
Neueste Kommentare