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Die Reiseplanung

In meinem letzten Blogeintrag von 2021 hatte ich ja schon vorgehabt, in 2022 allenfalls wieder nach Kanada oder Alaska zu reisen, der Plan hat sich dann aber leider nicht realisieren lassen – zum einen gab es in der neuen Firma zu viel zu tun, zum anderen „lohnen“ sich Reisen in diese Gegenden nur wenn man 3-4 Wochen Zeit hat, um die grossen Weiten und Entfernungen auch stressfrei geniessen zu können.
 
Aus diesem Grund gab es dann im 2022 einen Erholungsurlaub auf den Kanaren – das war auch toll, wir hatten eine richtige schöne Unterkunft via AirBnB gemietet und dort sehr angenehme Tage verbracht. Es gab dazu zwar nicht viele Bilder, aber vielleicht schreibe ich doch mal einen separaten Blogeintrag dazu.
 
Aber zurück zum Hier und Heute: nachdem Island 2021 mit Stefan Forster zwar super anstrengend, aber auch extrem eindrücklich war, hatte ich schon kurz danach eine weitere Reise mit Stefan gebucht – eine Polarbären-Safari auf Spitzbergen im Sommer 2023!
 
Spitzbergen (oder auch Svalbard) gehört politisch zu Norwegen, geographisch zur Arktis, und ist eine der nördlichsten noch bewohnten Regionen der Erde, auf halbem Weg zwischen Nordkap und Nordpol. Knapp zweieinhalb tausend Menschen leben hier auf über 60‘000 Quadratkilometern – zum Vergleich, Baden-Württemberg hat 11 Mio Einwohner auf 36‘000 Quadratkilometer. Eine russische Siedlung und Polarforschungsstation mit knapp 300 Einwohnern, Barentsburg, befindet sich ebenfalls auf der Hauptinsel Spitzbergen.
 
Stefan hat für seine Spitzbergenreise(n) eine für mich sehr angenehme Philosophie im Einsatz – anstatt mit Hunderten Menschen auf einem Kreuzfahrtschiff unterwegs zu sein, ist man exklusiv in einer kleinen Gruppe ähnlich Verrückter gleichgesinnter Fotoenthusiasten auf einem 45 Meter langen Eisbrecher unterwegs. Das ist etwas weniger komfortabel / luxuriös, aber dafür ist die Reiseroute des Schiffs jeden Tag komplett auf uns ausgerichtet.
 
Die MS Freya (externer Link) ist ein Expeditionsschiff, kein Kreuzfahrer, hat dafür aber zwei entscheidende Vorteile: jede der nur 9 Doppelkabinen für Passagiere hat ein eigenes Bad, und bei Stefans Angebot zahlt man als Alleinreisender für seine Kabine keinen Aufpreis – letzteres gibt es bei „normalen“ Schiffsreisen eigentlich nie.
 
Die Jahresdurchschnittstemperatur auf Spitzbergen beträgt -5 Grad, es wird also ein kühler „Sommerurlaub“ – dafür herrscht Mitternachtssonne, es ist also im Juni 24 Stunden am Tag hell..in mehrerlei Hinsicht ein Erlebnis!
 
Auf Grund der abgelegenen Lage gibt es auf dem Schiff auch kein Internet oder Handyempfang – für Notfälle ist man zwar mit Funk und Satellitentelefon ausgerüstet, aber neue Einträge im Blog oder gar Fotos sind in dieser Zeit nicht möglich. Wie schon bei Island werde ich den Blog also zwar auf Tagesbasis aktualisieren, aber erst im Anschluss an die Reise wenn ich wieder zuhause bin.
 
Lustig am Rande: Ende April hatte Stefan für alle Teilnehmer einen Zoomcall organisiert, bei dem man sich zum ersten Mal kennen lernen konnte und vertiefte Informationen und Empfehlungen für die Reisevorbereitungen von Stefan bekam. Dabei habe ich festgestellt, dass einer der Mitreisenden auch auf meiner Islandreise schon dabei war – Peter, ein pensionierter Arzt aus Winterthur und begeisterter Vogelfotograf. Was ein Zufall! Und wie schön, schonmal ein bekanntes Gesicht mit dabei zu haben.