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Nach der langen Wanderung gestern habe ich die Nacht tief und gut geschlafen, trotz der etwas weichen Matratze. Beim Frühstück um 8:30 Uhr erfahren wir, dass die seismische Aktivität beim Vulkan nach wie vor sehr gering ist, aktuell lohnt es sich also nicht dorthin zu fahren.

Statt dessen werden wir einen der schönsten Wasserfälle Islands ansteuern, den Haifoss – mit 122 Metern Fallhöhe macht er auf jeden Fall ordentlich etwas her.

Die Fahrt dorthin dauert dank unseres Boliden nur eine Stunde – der von Arctic Trucks spezial-umgebaute Mercedes Sprinterbus bietet nicht nur 12 komfortable Sitzplätze und Flusstauglichkeit bis 1.20 Meter Durchfahrtstiefe, sondern dank des eingebauten Kompressorsystems die Möglichkeit, den Luftdruck der 44 Zoll grossen Monsterreifen während der Fahrt dynamisch anzupassen. Die aktive Luftfederung tut das übrige dazu, dass wir mit guten Geschwindigkeiten quasi über die Schotterstrasse zum Haifoss fliegen, während normale Autos dort mit Schrittgeschwindigkeit durchholpern müssen.

Bei der Ankunft ist es zwar bewölkt, aber trocken. Von der Aussichtsplattform am Wasserfall hat man einen tollen ersten Blick.

Anschliessend steigen wir etwa eine Stunde lang die 120 Höhenmeter zum Fuss des Haifoss hinab, über viele Trampel- und Schotterwege.

Ein toller Anblick, der viele mögliche Motive und Blickwinkel bietet.

Nach knapp 3 Stunden geht es dann zurück, und bergauf ist der Weg nochmals beschwerlicher als der Abstieg. Selten war ein frisches Shirt und eine Flasche Wasser so angenehm wie bei dieser Ankunft an unserem Bus!

Danach gehts zurück ins Hotel, die nassen Klamotten wechseln, Akkus anhängen etc. und dann gegen 18 Uhr weiter zum Abendessen, bei dem es heute leckere Burger in Selfoss geben sollte.

Nach einer Stunde Ruhepause war der Plan, weiter zum Vulkan zu fahren, allerdings informiert uns Stefan dass weiterhin keine Aktivität herrscht, und dazu kommen noch dichte Wolken und Regen über dem Gebiet.

Statt dessen fahren wir zu einem anderen nahe gelegenen Fotomotiv mit Leuchtturm und Vogelfelsen, bei dem es immerhin trocken ist. Gegen 22 Uhr starten wir zur Rückfahrt – es ist immer noch hell, aber die Sonne ist gegen 21:30 Uhr unter gegangen und es wird langsam dunkel.

Wir halten auf dem Weg nochmal am Vulkanparkplatz – es tut sich etwas bei der seismischen Aktivität, aber noch nicht viel – in 3 bis 4 Stunden könnte sich das aber ändern. Wir warten eine knappe Viertelstunde vor Ort, dann entscheidet die Gruppe: die Lage ist zu unsicher um bis spät in der Nacht auszuharren, gehen wir lieber zurück ins Hotel und starten morgen noch einen Versuch.

Ich bin froh, nach den Strapazen am Haifoss jetzt nicht mehr zum Vulkan hoch steigen zu müssen – bei echter Aktivität hätten wir das alle auf uns genommen, aber so ist es für heute auch okay. Gegen Mitternacht sind wir am Hotel – das Wetter für morgen sieht bis mittags schlecht aus, daher machen wir aus dass wir gegen 8 Uhr frühstücken wollen, mit Abreise um 9 und dann ab zum Vulkan, schauen wie die Lage ist. Ein mögliches Alternativprogramm gibt es auch, und ausserdem kommen morgen um 16 Uhr die verbleibenden 2 Teilnehmer der Gruppe an, die die Zusatzoption Vulkan nicht gebucht hatten.

Unterkunft: Hotel Selfoss, Selfoss
Zurückgelegt: 12’192 Schritte / 8.1km