Am Vorabend hatten wir abgemacht, dass Stefan früh am Morgen die Wetterverhältnisse für einen schönen Sonnenaufgang prüfen und um 4.30 Uhr per Whatsapp mitteilen würde ob wir um 5 Uhr losfahren oder ausschlafen.
Bereits um 4 Uhr kamen die ersten Bilder auf unserem Gruppenchat – herrliches Morgenrot, Traumwetter!
Um 4.15 Uhr folgt wildes Klopfen an der Zimmertür, Stefan teilt mit dass wir früher los wollen, Ziel ist in 15 Minuten zu starten. Also nix mit entspanntem Aufstehen, schnell unter die Dusche und in die Outdoorklamotten gesprungen, den Fotorucksack gegriffen und los geht’s!
Über Nacht hat es weitere Eisbrocken in Jökulsarlon angespült, und das Licht der aufgehenden Sonne färbt alles in weiches Rotorange – was für eine schöne Stimmung!
Hier der Eisbogen auch noch im Video – die leicht ruckelige Kameraführung ist der mangelnden Erfahrung des Fotografen geschuldet, die Drohne steht wie eine Eins stabil in der Luft:
Der Rest der Gruppe ist ebenfalls fleissig.
Wir bleiben 2 Stunden, weil sich die Teilnehmer trotz mehrfachen «Auf geht’s!» Aufforderungen der Reiseleitung einfach nicht losreissen können. Dann geht es ein paar Minuten weiter an den Diamond Beach, ein schwarzer Sandstrand auf dem die von Ebbe und Flut zurückgelassenen Eiskunstwerke wirklich wie Diamanten in der Sonne glitzern.
Allein an den beiden Spots heute morgen könnte man sicher gut eine Woche verbringen, ohne dass der Anblick jemals langweilig werden würde!
Wir bleiben bis 9 Uhr, dann geht es zurück ins Hotel zum Frühstück. Anschliessend haben wir noch 1 Stunde Pause, genug für ein kurzes Nickerchen und um die Akkus wieder zu laden.
Anschliessend fahren wir zum Hidden Canyon – ein Trampelpfad führt über 170 Höhenmeter und durch mehrere Bäche gut 5 Kilometer lang in die Höhe. Meine Wanderstöcke gehören mit zu den besten Dingen, die ich für diese Reise gekauft habe, und machen sich auch hier wieder voll bezahlt.
Der Wasserfall im Hidden Canyon ist schön, im Vergleich zu den Sachen die wir bisher aber schon gesehen haben nicht mehr ganz so eindrucksvoll. Drohnenaufnahmen und Bracketing Fotos gibt’s natürlich trotzdem 🙂
Während wir mit Raymo auf dem Berg umeinanderkraxeln hatte Stefan sich im Tal verabschiedet um etwas auszuscouten, das er auf Google Maps entdeckt hatte, und meldet wenig später Erfolg – zumindest für die Drohnies gibt es in ca 700 Metern Entfernung vom Parkplatz eine Ecke, die von oben betrachtet absolut spektakulär ausschaut:
Danach fahren wir weiter zum Svinafellsjökull Gletscher, der erfreulicherweise nur 15 Minuten Spazierwandern von unserem Haltepunkt liegt.
Irre wie sehr hier die Entfernungen täuschen: vor Ort denkt man, die Gletscherwand hier wäre vielleicht 400-500 Meter entfernt von unserem Standort. Tatsächlich sind es gute 2 Kilometer!
Mittlerweile ist es später Nachmittag, durch den frühen Start ist unser Biorhythmus heute aber durchaus gefordert, und niemand beschwert sich darüber dass wir zu einem frühen Abendessen ins Hotel zurückfahren. Vor 18 Uhr macht die Küche aber nicht auf, und als wir um kurz vor 17 Uhr da sind bleibt somit noch Pause für einen Powernap.
Das Abendessen bestellen wir noch vor, damit wir gegen 19 Uhr nochmal zeitig zur untergehenden Sonne loskommen. Wer gedacht hat, unser Tag würde nach 14 Stunden schon enden, hat sich getäuscht 😉
Wir fahren zurück zum Gletscher von heute nachmittag, aber dieses Mal von der anderen Seite, die schön von der untergehenden Sonne beschienen wird. Leider habe ich meine winddichte Mütze im Bus vergessen, und als die Sonne immer tiefer steht wird der Wind ganz schön frisch um die Ohren.
Auf dem Rückweg zum Bus macht Bruno noch aus der Entfernung ein paar stimmungsvolle Gruppenfotos von uns.
Mittlerweile ist es zu spät geworden, um noch einen weiteren Ortswechsel zu absolvieren, also beschliessen wir zurück ins Hotel zu fahren und morgen wieder einen frühen Sonnenaufgang mitzunehmen. Gegen 22.30 Uhr sind wir in den Betten und die Wecker werden auf 3.30 Uhr gestellt.
Unterkunft: Hotel Hali, Jökulsarlon
Zurückgelegt: 15’927 Schritte / 10.3 km
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