und ich verlasse gegen 10.30 Uhr das Hotel, in dem ich eine ruhige
(wenn auch Bärenbilder-bedingt etwas kurze) Nacht hatte.
Als Erstes fahre ich nochmal kurz zum Outdoor Shop REI und besorge noch einen vernünftigen Rucksack – ich habe zwar diverse Kamerarucksäcke und -taschen dabei, aber ich hatte schon in Katmai einen ordentlichen Rucksack vermisst, in dem man ein paar Flaschen Wasser und einen Pulli unterbringen kann. Da ich soetwas im Denali die nächsten Tage sicher auch brauchen kann, füllt REI dann noch diese Lücke.
Danach hole ich mir noch einen Kaffee, und mache mich auf den weiteren Weg nach Norden, bei dem mich zunächst aber ein seltsames Phänomen mit meinem Navi ausbremst. Ich gebe die Adresse des Denali Nationalparks ein, und das Navi ist nicht in der Lage den Weg dahin zu berechnen. Anstatt wie sonst in ein paar Sekunden den Weg zu weisen bleibt die Kalkulationsanzeige für über 10 Minuten bei 54% (und bei 80% … und bei 99%) stehen. Auch mehrere Reboots helfen nicht. Erst als ich eine Adresse in Healy, der nächstgelegenen Niederlassung, eingebe, funktioniert das Navi plötzlich wieder. Seltsam, aber nachdem ich schon Sorge hatte dass das Gerät kaputt gegangen ist bin ich erstmal einfach froh dass es wieder geht.
Auf dem Weg nach Healy wird es zusehends kälter und bewölkter. Von den 18 Grad und Sonnenschein in Anchorage werden am Ziel nur noch 7 Grad übrig sein, und der Sonnenschein hat sich in Regen verwandelt. Laut Wetterbericht soll es aber ab morgen aufwärts gehen und ab Montag strahlenden Sonnenschein geben.
Unterwegs sieht man aber deutlich, wie mit der grösseren Kälte auch bereits die Herbstfarben Einzug halten. Während in Anchorage noch alles grün ist, mit nur einigen wenigen gelben Sprenklern hier und da, ist in der Nähe zum Denali bereits viel gelb und rot in der Landschaft zu sehen.
Gegen 17.00 Uhr komme ich an den Denali Nationalpark und hole im Wilderness Access Center die Bustickets ab, die ich für morgen und Samstag vorbestellt hatte. Ausser auf den ersten 12 Meilen darf man nicht mit dem eigenen Auto in den Park fahren, sondern muss einen der begrenzt verfügbaren Shuttle Busse nutzen. Ich sehe an den Anzeigetafeln, dass es aber für den jeweils nächsten bzw übernächsten Tag immer noch genug Tickets im Angebot hat, d.h. für die Tage ab Sonntag werde ich je nach Wetter noch spontan entscheiden, was ich mache.
Eine halbe Stunde danach gelange ich bei meiner Unterkunft für die nächsten 3 Nächte an. Da das Angebot an Zimmern und Cabins rund um den Denali sehr begrenzt ist, habe ich leider keine einzelne Unterkunft für die ganze Zeit gefunden, konnte es aber immerhin gut aneinander stückeln. Ab heute bin ich für 3 Nächte im Aspen Haus (trotz des ähnlichen Namens nicht verwandt mit dem Hotel in Anchorage) in der North View Suite untergebracht.
Im Anschluss werde ich danach für 2 Nächte in die Earthsong Lodge umziehen, die mir in 2015 schon gut gefallen hatte.
Nachdem ich mein Zimmer im Aspen Haus bezogen habe fahre ich noch zum Nachtessen in die 49th Brewery, die erfreulicherweise nur knapp 5 Minuten vom Aspen Haus entfernt liegt. In der Brewery war ich schon 2015 mehrfach sehr gern zum Dinner, und werde auch heute nicht enttäuscht.
Das Einzige, das sich vielleicht seit damals geändert hat, ist dass jetzt noch mehr Leute dorthin gehen – als ich um 18 Uhr ankomme ist der Parkplatz schon sehr gut gefüllt, und als ich gegen halb acht wegfahre strömen gerade mehrere Gruppen mit zusammen gut 30 Leuten in Richtung Eingang. Ich hoffe mal, dass ich die nächsten Tage nach meiner jeweiligen Tour in den Park, die jeweils erst später am Abend enden, dann dort noch etwas zu futtern (und 1 oder 2 Biere aus lokaler Herstellung) bekommen werde.
Gelaufene Km: 3.7
Gemachte Fotos: 42
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