Als ich am Morgen die Vorhänge aufziehe erwartet mich ein überraschender Anblick: blauer Himmel und Sonnenschein, ein wenig diesig zwar, aber gut. Zumindest in Richtung Meer – in der Gegenrichtung hat es schon wieder dunkle Wolken in den Bergen.

Angesichts des schönen und relativ windstillen Wetters mache ich mich auf insStädtchen Kona, um eine der verschiedenen Aktivitäten von meiner Liste auszuprobieren: eine Stunde mit dem U-Boot vor der Küste kreuzen.

Atlantis Submarine Adventures bietet eine solche Tour an und hat noch genug freie Plätze zur Auswahl, und so buche ich mir ein Ticket für die 11.30 Uhr Fahrt.

In Kailua-Kona auf dem Weg zur Pier:

Unser Zubringer zum U-Boot

Offenbar gibt es auch Leute, die Yoga auf dem Surfbrett machen…?

 

 

Und dann sind wir am U-Boot angelangt.

Das Submarine hat 48 Sitzplätze, da es bei der Tour heute aber nur 25 Gäste sind, haben wir genügend Platz und Auswahl. Allerdings hat sowieso jeder Sitzplatz ein Fenster, und der Kapitän dreht das Schiff bei Bedarf auch, so dass jeder etwas zu sehen bekommt.

Unterwegs sehen wir Korallenriffe und Fische, die offenbar keine Angst vor dem Schiff haben – unser Guide berichtet, dass die Firma dort seit 27 Jahren unterwegs ist und gut 41’000 Tauchgänge in der Gegend durchgeführt hat, die Fische haben sich daher an das Schiff gewöhnt. Einige kommen sogar heran und fressen die sich festsetzenden Algen vom Boot.

Im letzten Drittel der Tour werden noch 2 Schiffswracks angesteuert.

 Das Skelett ist natürlich nicht echt, sondern als Gag für die Touristen montiert worden.

Dabei erreichen wir auch die höchste Tauchtiefe der Tour, 110 Fuss bzw knapp 34 Meter. Ich habe leider 2 Fuss zu spät geknipst 🙂

Nach der Tour zieht sich der Himmel zwar schon etwas zu, aber ich mache mich trotzdem auf den Weg die Küstenstrasse entlang (hinwärts über die 19, zurück über die 190)

Als Ziel fahre ich den Waipio Valley Lookout an; dabei soll es sich um einen der schönsten Aussichtspunkte auf Big Island handeln.

Unterwegs sehe ich diverse Fahrradfahrer auf der Strecke; wie mehrere Warnschilder signalisieren sind das Athleten im Training – am 10. Oktober findet genau hier in Kailua-Kona der Ironman World Championship statt

Weiter unterwegs

Auf halber Strecke steigt man von Meereshöhe auf fast 800 Meter an, und da ist es auch schon bald vorbei mit dem schönen Wetter. Die Temperaturen fallen von über 30 C auf 15-20 Grad, und es fängt an zu regnen.

Ich fahre trotzdem bis zum Lookout weiter, um mir zumindest mal einen Eindruck zu verschaffen.
Die Strasse weiter hinunter ins Waipio Valley zu dem schwarzen Lava-Sandstrand darf ich selber nicht befahren; zum einen verbieten die Mietwagenfirmen diese Strasse, zum anderen aber auch der gesunde Menschenverstand: 25% Gefälle, laut Reiseführer an einzelnen Punkten sogar noch deutlich mehr, da hätte ich mit meinem Chevy wohl nicht viel Freude. Man kann zwar Touren mit grossen 4×4 Jeeps buchen, aber bei dem Wetter heute ist das nicht so reizvoll.

Ich stelle das Auto daher am Parkplatz ab, um die paar Schritte bis zum Lookout Punkt zu laufen; dabei stelle ich fest, dass der ganze Parkplatz voll mit Deutschen ist, die mit ca. 5 Vans angereist sind. Es scheint sich um eine Studien- bzw Klassenfahrt zu handeln – das nehme ich wenigstens an, nachdem eine junge Frau am Lookout anfängt, aus ihren Aufzeichnungen über die erdgeschichtliche Entstehung des Valley vorzulesen, andere sich fleissig Notizen machen und der (offentsichtliche) Lehrer/Dozent wohlwollend dazu nickt und ergänzende Kommentare abgibt 🙂

Da es wieder anfängt zu regnen, überlasse ich die Gruppe schnell ihrem Schicksal, und mache mich wieder auf den Heimweg. 

Gegen 17 Uhr bin ich zurück im Cottage und schmeisse zum ersten Mal den Grill auf meiner Veranda für ein leckeres Abendessen an. Eine halbe Stunde später fängt es dann auch hier an zu regnen, allerdings nicht sonderlich lange. Lassen wir uns morgen wieder überraschen wie es weitergeht…

Gefahrene Km: 223
Gelaufene Km: 5.54
Gemachte Fotos: 128