Nachdem ich gestern wegen Pearl Harbor das Hotelfrühstück ausgelassen hatte, bin ich heute um kurz vor 9 Uhr unten in der Lobby. Ungewöhnlich: statt eines Frühstückraums ist ein Teil der Lobby wie ein Wohnzimmer eingerichtet, man holt sich Kaffee und Essen vom Buffet und setzt sich dann auf einen Stuhl oder Sofa. Es hat aber Platz genug, und das Frühstück ist nicht schlecht – viel frisches Obst und Saft, sogar die Apfelcroissants sind lecker (oder ich gewöhne mich langsam dran!)

Danach schnell ausgecheckt und die Siebensachen ins Auto gepackt (bei dem Mini-Kofferraum ist das wie Tetris, jeder freie Platz im Auto ist nachher belegt).

Der erste Haltepunkt ist heute die Hanauma Bay, berühmt dafür wie schön man dort schnorcheln kann. Allerdings ist sie, wie ich vorher wusste, Dienstags immer geschlossen, damit Natur und Tiere dort auch einen Ruhetag haben. Ich hoffe trotzdem einen Blick hinein werfen zu können, aber die Zufahrt ist von weitem abgesperrt. Pech, aber so ist es halt.

Unterwegs:

Etwa eine Meile später befindet sich eine andere Sehenswürdigkeit, der Halona Blowhole Lookout. Wind und Wellen drücken dort das Wasser heftig durch eine Felsspalte nach oben.

Rechts vom Blowhole Lookout:

Links vom Lookout hat es einen grossen Strand, den ich nachher auch noch besuche

Vom Lookout herunter aufs Wasser…

Das Blowhole – noch ist alles ruhig

 

Okay, wenn man schonmal die Geysire im Yellowstone gesehen hat, bringt einen das hier eher zum Schmunzeln. Aber es steckt hier ja auch eine ganz andere Ursache hinter den Eruptionen als dort.

Ja, ich war hier. Mit Cabriofrisur (wegen der Basecap zum Sonnenschutz)

Und jetzt noch der vorhin aus der Ferne gesehene Strand – die Wellen sehen für den Besucher ziemlich gross aus, für die Hawaiianer ist das vermutlich recht läppisch 🙂

Strand mit aktivem Blowhole im Hintergrund

Noch ein paar Impressionen vom Camaro

 
Danach fahre ich einen kleinen Umweg, um zum Nuuanu Pali Lookout zu fahren. Von dort hat man einen Panoramablick auf die windwärts gerichtete Seite von Oahu – heute sieht man wegen tiefer Wolken hier allerdings nicht so viel.

Danach geht es zurück an die Ostküste; ich fahre die Küstenstrasse entlang die ganze Insel hoch bis zu den Nordstränden. Da eine komplette Inselumrundung nur etwa 160km sind, ist das nicht ganz so weit wie es sich vielleicht anhört – durch den doch spürbaren Verkehr und niedrige Tempolimits zwischen 25 und 45 Meilen zieht sich die Fahrt am Ende aber auch ganz schön hin

Unterwegs halte ich eher zufällig im Kualoa Park, und finde erst im Nachhinein heraus, dass die von dort sichtbare Felsformation im Wasser, der Mokolii, ebenfalls zu den empfohlenen Landmarks unterwegs zählt. Den Legenden nach zufolge handelt es sich wahlweise um einen Hut (Chinaman’s Hat) oder um die Schwanzspitze einer Rieseneidechse. Nun ja 🙂

Dies ist vermutlich nicht der besagte Chinaman, zumindest flüchtet er vor den Wellen und ruiniert seiner Frau so das Erinnerungsfoto:

Am späteren Nachmittag gelange ich dann in Haleiwa an, wo ich für die nächsten 3 Nächte ein Condo gemietet habe. Die Einrichtung zeigt schon einige Abnutzungserscheinungen, mehr als die Bilder vielleicht vermuten lassen – mit der tollen Wohnung in Homer ist es jedenfalls qualitativ überhaupt nicht zu vergleichen. Aber immerhin hat es im Schlafzimmer eine Klimaanlage, das ist bei den aktuellen Temperaturen hier Gold wert! Und sie liegt im obersten Stock, so trampelt mir wenigstens keiner auf dem Kopf herum.

Die Anlage von aussen, Parkplatzsicht

Von der Garten/Meerseite her. Mein Appartment ist im obersten Stock, das zweite von rechts im Bild:

Der Strand liegt direkt vor dem Gelände

Im Appartment:

Mein Balkon bzw «Lanai»

Und der Blick vom Balkon

Nachdem ich «eingezogen» bin fahre ich nochmal ein paar Kilometer zurück zum «Foodland Market«, einem überraschend grossen und gut sortierten Supermarkt, um ein paar Sachen fürs Nachtessen und für morgen zu beschaffen. Man darf allerdings nicht vergessen, das man einige tausend Kilometer vom Festland entfernt ist – alles was nicht lokal erzeugt wird, kostet gern mal ein paar Dollar mehr.

Dafür gibt es aber dieses interessante Bier hier – $13 für eine Flasche sind mir dann aber bei aller Sympathie für Tolkien doch zu viel.

Vor dem Foodland – sowas fährt hier auch herum. Ich sitze wohlgemerkt in meinem Auto hinter dem Steuer und parke direkt gegenüber. Warum regen sich die Amerikaner nochmal über die Abgaswerte von VW auf? 🙂

Gefahrene Km: 150.7
Gelaufene Km: 5.7
Gemachte Fotos: 171