Die Kombination aus 2 (Alaska) bzw 3 (Seattle) Stunden zusätzliche Zeitverschiebung und den warm-feuchten Wetterbedingungen hier auf Hawaii hat mich gestern ziemlich zeitig ins Bett gebracht. Somit bin ich heute aber gut ausgeschlafen, als um halb sieben der Wecker klingelt.

Der frühe Start in den Tag ist Pearl Harbor geschuldet, das ich heute besuchen will – es gibt nur 2’000 Tickets zum USS Arizona Memorial pro Tag, die man nicht reservieren kann und die auf «First come, first serve» Basis vergeben werden. Wie in verschiedenen Reiseberichten zu lesen war, soll man daher möglichst früh vor Ort sein, um überhaupt eins der Tickets ergattern zu können.

Auf dem Weg nach Pearl Harbor komme ich zum einen in die Montag-morgen-Rush-Hour in Honolulu, die der in europäischen Grossstädten leider kaum nachsteht, und zum anderen innerhalb von kurzer Zeit von Sonnenschein in Regenschauer. Ich muss also mit geschlossenem Verdeck den Weg zurücklegen, sehe dafür aber 3 Regenbogen auf der Strecke.

Um 8 Uhr bin ich am Pearl Harbor Visitor Center, und es ist relativ wenig los – ich bekomme direkt für die 8:15 Uhr Tour eines der kostenlosen Tickets zum USS Arizona Memorial. Man kann grundsätzlich den ganzen Tag hier verbringen; ich habe mich aber dafür entschieden, nicht alle Memorials zu besuchen, sondern nur den «Klassiker», den die meisten Besucher hier absolvieren: das USS Arizona Memorial und die Audio Tour durch das Visitor Center. Das Battleship Missouri und das U-Boot Bowfin Memorial lasse ich aus.

Die Tour startet mit einem knapp 25minütigen Film, danach geht es mit dem Shuttle Boat den kurzen Weg zum Memorial.

Vielleicht liegt es daran, dass Pearl Harbor schon 74 Jahre her ist, vielleicht liegt es an der grossen Zahl der Besucher im Memorial – aber im Gegensatz zum 9/11 Memorial in New York ist die Stimmung hier nicht merklich gedrückt oder gar «besinnlich», selbst einige Veteranen (die man hier gut an ihren entsprechenden Base Caps erkennt) tauschen gut gelaunt Anekdoten zu ihren Einsätzen unter einander aus. Merkwürdig…

Die selbstgesteuerte Audio Tour kann man im Visitor Center für $7.50 mieten. Sie ist zwar nicht so gut gemacht wie die Audio Tour auf Alcatraz, lohnt sich aber trotzdem auf jeden Fall für (Erst-)Besucher. Sowohl im Memorial wie auch bei diversen Ausstellungen im Visitor Center bekommt man ausführliche Infos und O-Ton von Überlebenden zu den Ereignissen damals, das geht schon unter die Haut.

Gegen 11 Uhr mache ich mich wieder auf den Weg, und komme erneut in dichten Verkehr – Highway und Nebenstrassen sind komplett zu, und so brauche ich für fast doppelt so lange wie normal, um zurück nach Waikiki zu kommen. Hier besorge ich bei einem der wenigen Safeway auf Hawaii erstmal einen Wasservorrat für die nächsten Tage, und hole mir vom Salatbuffet (das ich in Alaska schon zu schätzen gelernt hatte) etwas zu Mittag.

Danach fahre ich zum Diamond Head State Monument, ebenfalls einem der klassischen To-Dos in Waikiki. Der Diamond Head ist ein erloschener Vulkankrater und das Wahrzeichen von Waikiki.

Am Diamond Head State Park bezahle ich meine $5 Parkgebühr, dann wandere ich den Trail zum Gipfel hoch. Der Trail ist hin und zurück nur 2.5km lang, aber die 350 Treppenstufen, die es unterwegs auch zu absolvieren gilt, spürt man dann doch! Der Ausblick entschädigt aber definitiv für die Mühen.

Auch Teil des State Parks: 

Da oben ist das (bzw ein Zwischen-) Ziel!

Zwischendurch muss man durch einen in den Fels gehauenen, 1.8 Meter niedrigen Tunnel

Und Stufen … hunderte von Stufen…

Aber dann, was für ein Ausblick

 

Berühmte letzte Momente … ist aber alles gut gegangen 🙂

 

 

Unterhalb des Diamond Head Parks fahre ich anschliessend noch die Küstenstrasse entlang, finde in der Nähe des Leuchtturms, den man vom Gipfel aus schon gesehen hat, einen Parkplatz, und wandere ein paar Schritte zu einem kleinen Strandstück hinunter, an dem ich erstmal etwas im Meer abkühle.

Vom Strand gibts keine Bilder, aber immerhin das hier: der aktuelle Bolide auf dem Parkplatz 🙂 

Danach fahre ich zurück zum Hotel und freue mich erstmal über ein klimatisiertes Zimmer und eine Dusche. Nach einer kurzen Pause gehe ich zu Fuss runter an den Strand. Unterwegs komme ich an einem Laden mit dem schönen Namen «The Stupid Factory Store» vorbei, derT-Shirts verkauft

Zum Sonnenuntergang setze ich mich in die Mai Tai Bar des Royal Hawaiian Hotels direkt am Strand. Dort sollte man allerdings nur Cocktails von der Karte bestellen – mein Strawberry Daiquiri (nicht auf der Karte) ist etwas enttäuschend, aber der «Wrightfully Royal» ein echter Hammer

Impressionen vom Sonnenuntergang

 

Morgen werde ich Waikiki verlassen und nach Haleiwa an der Nordküste umziehen, wo ich über VRBO.com ein Condo für 3 Nächte gemietet habe.

Gefahrene Km: 58.5
Gelaufene Km:15.1
Gemachte Fotos: 167