Seit heute nachmittag bin ich in Hawaii – 12’300 Kilometer Luftlinie von zuhause entfernt, 12 Stunden Zeitverschiebung, einmal auf die anderen Seite der Welt, bitte. Noch nie war ich so weit von daheim weg!
Heute morgen um 6 Uhr Ortszeit hat mich der Wecker in Seattle aus dem Bett geschmissen. Um 6.45 Uhr hatte ich ausgecheckt, und 7 Uhr ging der Shuttle Bus zum Flughafen, an dem wir um 7.15 Uhr ankamen. Zum Glück ging mein Zeitplan gut auf und es war insgesamt sowohl beim Check-in wie auch an der Security wenig los. Um 8 Uhr war ich an meinem Gate, um 8.10 Uhr begann das Boarding, und um 9 Uhr waren wir pünktlich in der Luft.
Nachdem ein Brunch serviert worden war habe ich ein wenig gelesen und ein paar Stunden geschlummert, und nach 6 Stunden Flug sind wir um 11.45 Uhr Ortszeit (14.45 Uhr Seattle / 23.45 Uhr deutscher / Schweizer Zeit) in Honolulu gelandet.
Der Honolulu Airport ist allerdings erstmal keine so tolle Erfahrung; ich erlebe es als einen verzettelten und eher schlecht organisierten Flughafen. Zuerst muss man vom Gate einen Shuttle Bus nehmen, der 10 Minuten kreuz und quer durch die Gegend fährt, bis man an einem Gebäude ankommt, in dem sich die Gepäckausgabe befindet. Dort angekommen stimmt die Beschriftung an den Förderbändern nicht, aber immerhin bekomme ich beide Reisetaschen, als ich am richtigen Band angelangt bin.
Dann die nächste Frage: wo gehts denn bloss zu Alamo, um den Mietwagen abzuholen? Alle Schalter der Mietwagenfirmen im Gebäude sind unbesetzt und haben Schilder aufgehängt, man soll einen Shuttle Bus nehmen. Eine weitere Viertelstunde später steige ich in den Bus von National, nachdem von Alamo nirgends etwas zu sehen war – aber an den meisten Flughäfen, wo ich bisher war, haben Alamo und National eine Kooperation. Hier allerdings nicht, wie man mich dann bei National informiert. Also zurück in den Shuttle Bus … der Fahrer hat dann Erbarmen mit mir und fährt einen Umweg von seiner normalen Route und setzt mich bei Alamo ab, was mir in dem Moment auch ein ordentliches Trinkgeld wert ist.
Endlich bin ich also bei Alamo – und dort ist der Teufel los, das hab ich so also noch an keinem Flughafen erlebt. Etwa 25 Leute warten in der Schlange. Ich hatte in Seattle noch versucht, vorab ein Skip the Counter Ticket zu erstellen, was aber nicht funktioniert hatte – das hätte mir heute gut eine halbe Stunde anstehen gespart. Immerhin ist am Self Service Kiosk nicht ganz so viel los, und der Kiosk erkennt meinen vorausbezahlten Voucher, also komme ich dann irgendwann doch auf den Parkplatz mit den Autos.
Gebucht hatte ich ein Cabrio mit der Hoffnung auf einen Ford Mustang, zur Auswahl stehen dann 5 Chevy Camaro, alle in schwarz, alle zwischen 19’000 und 23’000 Meilen – wer bestellt bitte für Hawaii schwarze Cabrios?? Aber auch hier, egal: irgendwann ist das Gepäck im nicht vorhandenen Koffer- und Innenraum verstaut, das Verdeck unten und die Klimaanlage auf volle Pulle, dann geht es (bei 32 Grad C und gefühlt 70% Luftfeuchtigkeit) erstmal zum Hotel.
Um halb drei bin ich am Vive Hotel Waikiki, in dem ich für die ersten beiden Nächte auf Hawaii ein Zimmer gebucht habe – 5 Minuten von Waikiki Beach entfernt. Beim Check-in wendet sich dann das Blatt, das seit meiner Ankunft in Hawaii doch etwas mühsam war – zur Begrüssung gibt es erstmal ein kühles feuchtes Handtuch und einen frischen Ananassaft an der Rezeption, dann teilt man mir mit, dass ich kostenlos auf eine Penthouse Suite upgegraded worden sei 🙂
Nun darf man sich darunter nicht so eine Luxus-Suite vorstellen, wie Ronny und Natasa in Vegas bekommen hatten – aber knapp 50qm ist diese hier auch gross, sehr angenehm!
Meine Suite:
Praktisch: ein geräumiges Nebenzimmer, um das ganze Koffer- und Klamotten-Chaos unsichtbar zu verstauen:
Vom Balkon der Suite aus sieht man gut, dass es in der einen Richtung stundenlang schlechtes Wetter hat (die Wolken sammeln sich an den Bergen), während es in Richtung Meer wunderbar ist
Ich springe schnell durchs Bad, ziehe mir (nach über 3 Wochen Thermounterwäsche und Temperaturen um die Null Grad wirklich ein kleiner Schock!) etwas Sommerliches an, und dann gehts an den Waikiki Beach
Waikiki ist schon ziemlich voll – ist sicher prima, das auch mal aus erster Hand zu erleben, ich bin im Moment aber nicht traurig, dass ich nur 2 Nächte hier mitten im Trubel bleibe.
In der Poolbar des Sheraton genehmige ich mir noch ein paar Drinks und ein Nachtessen, bevor um halb sieben die Sonne untergeht.
Da es gefühlt schon mitten in der Nacht ist gehe ich zurück ins Hotel, und hoffe dass ich die Zeitverschiebung eine Weile lang für «early to bed, early to rise» ausnutzen kann.
Gefahrene Km: 22 auf Hawaii
Gelaufene Km: 7.2
Gemachte Fotos: 31
Puuuhhh! Wow, habe in den letzten Tagen alles nachgelesen! Bin schwerst begeistert und freue mich auf die Weitere Reise!
LG Vanni (Corona_2407)
Na, da warst Du aber fleissig Vanni! Ich bin auch ziemlich begeisert von der Reise bisher 😉