Der Morgen fühlt sich heute wie ein Novembertag an – 5 Grad, bewölkt, Regen. Immerhin habe ich trotz des hellhörigen Zimmers einigermassen ausschlafen können.

Am späten Vormittag mache ich mich dann auf den Weg in Richtung Wrangell-St. Elias Nationalpark. Dafür muss ich erstmal eine gute Stunde zurück in Richtung Glennallen fahren, aber immerhin weiss ich dass es dort einen guten Kaffee geben wird.

Unterwegs

Auf halber Strecke sehe ich einen Weisskopfseeadler über die Strasse segeln, und nach zweimaligem Wenden und ein wenig Hin und Herfahren kann ich ihn tatsächlich kurz aus einigermassen kurzer Entfernung bewundern, bevor er wieder davonfliegt.

In Glennallen angekommen gibt es dann den ersehnten Eimer Kaffee, wiedermal aus einem dieser kleinen Holzhäuschen am Strassenrand

Am Wrangell St Elias NP angekommen besuche ich erstmal das Visitor Center und mache das obligatorische Foto vom Eingangsschild. Auch hier ist bereits ganz deutlich «End of Season» – ausser mir ist nur noch ein Besucher auf dem Parkplatz bzw im Center.

Anschliessend geht es weiter in Richtung Copper Center.  

 Da es immer noch in Strömen regnet habe ich auf Wandern keine rechte Lust; weiter in den Park hineinfahren würde hin und zurück etwa 4 Stunden brauchen – also mache ich an dieser Stelle kehrt, tanke in Glennallen nochmal voll, und fahre zurück in die Lodge

Dort angekommen setze ich mich in den leeren Gemeinschaftsraum, da es dort einen Fernseher hat, und schaue mir die ersten anderthalb Stunden der zweiten «Presidential Candidates Debate» der Republikaner, begleitet von einer grossen Schüssel Suppe und ein paar Bier als frühem Nachtessen. Irgendwann wird die Debatte etwas langweilig, und ich ziehe mich in mein Zimmer zurück.

Morgen geht es über den Glennallen Highway weiter nach Anchorage, der letzte Tag «on the road» in Alaska. Einen Teil der Strecke werde ich Gesellschaft haben – die Besitzerin der Lodge hat mich gefragt, ob ich vielleicht ihre Köchin ein Stück mitnehmen könnte, damit diese nicht trampen muss. Pauline ist Französin und hat kein Auto, was es hier draussen sehr schwer macht, irgendwo hin zu kommen. Ich werde sie also bis Palmer mitnehmen und dort absetzen, bevor ich am Abend in Anchorage das Auto leerräumen und versuchen werde, all die vielen Sachen wieder in meine 2 Koffer zu verstauen.

Gefahrene Km: 207
Gelaufene Km: 4.2
Gemachte Fotos: 105