Heute enden unsere Tage in Chicago, und wir müssen uns auch von unserem angenehmen Hotel verabschieden. Die Koffer sind bereits vom Vorabend gepackt, der Checkout läuft problemlos, und so sitzen wir um 9:30 Uhr bereits im Taxi zum Flughafen.
Um diese Zeit ist der Verkehr in diese Richtung zum Glück sehr ruhig, und wir kommen ohne grössere Staus durch. Die Koffer sind schnell abgegeben, die Security ist auch kein Problem, und dann sind wir (zwar etwas früh, aber dafür stressfrei) an unserem Gate und warten auf den Flieger um 12.28 Uhr. ;
Die grosse Starbucks-Dichte auch hier im Flughafen sorgt immerhin für das übliche Frühstück.
Pünktlich auf die Minute startet das Boarding, und wir haben es im Flieger relativ bequem. Sogar Getränke und Essen sind soweit okay, wenn auch nichts das man sich merken müsste.
Gute Beinfreiheit:
Leider kommen wir am Ende erst mit gut 30 Minuten Verspätung vom Flughafen weg, sind aber trotzdem knapp 4.5 Stunden später recht pünktlich um 15 Uhr Ortszeit in Seattle.
Dank Inlandsflug entfallen Zoll- und Passkontrolle, und wir sind ruck-zuck aus dem Flieger und am Gepäckband, wo auch kurz darauf alle unsere Koffer eintreffen. Ein Bus Shuttle bringt uns anschliessend zu den Mietwagenstationen – für Seattle habe ich via ADAC zu einem guten Preis einen Wagen bei Hertz reserviert.
Hier geht der Ärger allerdings los. Ein schon sehr extrem unmotivert dreinschauender Hertz Mitarbeiter versucht uns erstmal zu erklären, dass der ADAC bei seinen Mietangeboten ein Problem mit den Versicherungen hat, und wir unbedingt noch etwas bei ihm abschliessen müssten. Das lehnen wir unter Verweis auf den ADAC Voucher mit Rundum-Sorglos-Paket dankend ab, und erfahren dann erstmal, dass der gebuchte Wagen leider «noch» nicht verfügbar ist, er uns aber dann aufrufen würde.
Eine Viertelstunde später fragen wir wieder bei ihm nach, wo denn nun der Wagen bleibt. Daraufhin erzählt er erst einmal ausgiebig, was für ein schlechtes Geschäftsmodell Hertz hat, da die Firma viel mehr Reservationen abschliessen würde als Autos verfügbar wären, er uns nur empfehlen könnte nicht nochmal bei Hertz zu mieten(!), und auch leider überhaupt keine anderen Autos oder Upgrades verfügbar wären, höchstens schlechtere/kleinere Kategorien. Anschliessend verschwindet er in Richtung Parkgarage.
Nachdem nochmal 20 Minuten vergangen sind gehe ich zu einer anderen Hertz Mitarbeiterin und verlange, einen Station Manager zu sprechen. Von denen ist zwar keiner vor Ort, aber sie verspricht im Büro ein Stockwerk tiefer im Gebäude nachzufragen…
Nochmal 15 Minuten später ist ruft sie uns auf, und ein Auto der gebuchten Kategorie ist nun für uns bereit. Wir gehen die paar Schritte zur Parkgarage hinüber, und dort steht tatsächlich der offenbar gerade frisch zurück gegebene und kurz durch die Waschanlage gefahrene Nissan Maxima für uns. Wo sie den Wagen aufgetrieben haben werden wir wohl nicht erfahren, Fakt ist aber dass die Kiste bereits 2 Jahre alt ist und 37’000 Meilen auf dem Buckel hat, die man dem Wagen auch ansieht.
Ärgerlich allerdings: im Gegensatz zur Behauptung des ersten Hertz Mitarbeiters ist die Garage voll mit Autos, zwar nicht unbedingt aus unserer gebuchten Kategorie, aber ein (Cross-)Upgrade wäre problemlos möglich gewesen, obwohl er auf das auf meine wiederholten Nachfragen abgelehnt hatte «da überhaupt keine Autos verfügbar seien».
Nicht dass es viel nutzen wird, aber der ADAC wird sicher noch einen Brief von mir zu Hertz bekommen… ich habe in den letzten 3 Jahren sicher mehr als 10x Mietwagenbuchungen in den USA gehabt, aber heute bei Hertz war mit Sicherheit die schlechteste Erfahrung auf diesem Gebiet.
Nun ja, nur nicht aufregen, wir sind schliesslich in den Ferien. Die Fahrt nach Downtown Seattle verläuft problemlos, und mein mitgebrachtes Navi führt uns zügig und ohne grosse Probleme zu unserem Hotel 1000 zwischen Pioneer Square und Pike Market. Der Wagen geht dann ins Valet Parking, und wir beziehen unsere Zimmer.
Badezimmer mit Aussicht:
Blick aus der Badewanne:
Blick aus dem Fenster:
Kurz etwas frisch gemacht und die Koffer ausgepackt, danach machen wir uns auf den Weg zum Pioneer Square. Immerhin begrüsst uns Seattle mit 25 Grad und Sonnenschein, für die Gegend hier aussergewöhnlich! Allerdings war uns bei der Landung schon aufgefallen, wie braun (statt grün) die Gärten und Wiesen hier sind, offenbar leidet auch Seattle dieses Jahr massiv unter der Dürre.
Auffällig ist dann aber auch, wieviele Geschäfte am Pioneer Square, einem «der» Ausgeh-Orte in Downtown schlechthin, leer stehen oder zur Neuvermietung ausgeschrieben sind
Idealer Name für eine Bar in Seattle: «Damn the Weather» 🙂
Da es inzwischen 19 Uhr Ortszeit bzw 21 Uhr Chicago Zeit ist, wird langsam ein Nachtessen fällig, zumal das Mittagessen im Flieger eher überschaubar war. Nach kurzer Überlegung kehren wir im Metropolitan Grill ein, und gönnen uns (ist ja der erste Abend in Seattle!) ein Filet vom amerikanischen Wagyu Rind, sehr lecker!
Der Metropolitan Grill:
Danach flanieren wir noch etwas durch die Gegend, bis wir am Pike Market angelangen – nachts ist der Markt zwar bei weitem nicht so geschäftig wie tagsüber, aber ein Besuch lohnt sich dennoch
Wann genau darf man jetzt hier parken?
Der erste Starbucks überhaupt:
Zurück am Hotel:
Nach einem Absacker an der Hotelbar geht der Tag zu Ende. Ein letzter Blick aus dem Fenster des Hotelzimmers, dann ist Nachtruhe angesagt. Hoffentlich hält sich das gute Wetter noch ein paar Tage!
Gefahrene Km: 22
Gemachte Fotos: 93
Gelaufene Km: 10.8
Da sieht man mal wie unterschiedlich die verschiedenen Anbieter an diversen Standorten sind. Wir waren mit Hertz Miami mehr als nur zufrieden, da hat alles super duper toll geklappt… LG Vanni (Corona2407 aus dem Amerika Forum)
In Anchorage war Hertz auch überhaupt kein Problem, ich habe sogar einen Mini-Upgrade bekommen (Standard SUV gebucht und Chevy Traverse als Premium Crossover bekommen). Der ADAC bekommt von mir aber trotzdem noch einen bösen Brief über ihren preferred partner in Seattle…