Direkt zu Beginn ist heute ein reiner Seetag; von den 670 Meilen bis zu unserem ersten Hafen in Wrangell hat das Schiff bis zum Morgen knapp 140 zurück gelegt.
Da es heute ausser der Bordunterhaltung kein spezielles Programm gibt, schlafe ich gemütlich aus. Ein Blick aus dem Fenster zeigt, dass es kühl, grau und bewölkt ist.
Die erste Motivation, sich aus dem warmen Bett zu bewegen, ist eine Lautsprecherdurchsage des Kapitäns: Wal gesichtet steuerbord voraus! Ich also blitzschnell (naja) eine warme Jacke übergezogen und die Kamera geschnappt, und raus auf den Balkon. Es ist wirklich recht frisch, aber nicht so kalt wie befürchtet. Vom Wal ist leider nur die Wasserfontäne beim Ausblasen zu sehen, mehr gabs leider nicht.
Suchbild: Wo ist der Wal? Antwort: irgendwo unter Wasser, nicht zu sehen :-/
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Den Vormittag verbringe ich dann im «Horizons», einem Innenbereich auf dem (fast) obersten Deck ganz vorne, wo man einen tollen 180 Grad Blick hat. Viel zu sehen gibt es ausser Meer zwar nicht, nachdem wir die Gegend um Vancouver Island verlassen haben, aber immerhin 2x entdecken wir Orcas, und einmal einen Delfin – leider immer nur so kurz, dass es keine Fotos davon gibt.
Nach dem Mittagessen klart der Himmel auf und es wird sonnig – allerdings ist ein starker Wind schuld an der Aufklarung, und der versetzt auch das Meer in Wallung. Auf dem Foto leider nicht gut zu erkennen, und für echte Segler sicher immer noch ein ruhiger Tag, aber das Schiff ist in der Dünung permanent am Rollen und Stampfen – leider kein guter Zustand für mich, und eine leichte Seekrankheit setzt ein.
Weder das mitgebrachte Akkupressurarmband noch der traditionelle Nachmittagstee um 16 Uhr hilft bei mir viel. Offenbar geht das aber auch anderen so, wie die urplötzlich an allen Stockwerken ausliegenden Spucktüten und die insgesamt geringe Anzahl an Leuten an Deck zeigen. Der Kapitän entschuldigt sich zwischdendurch per Durchsage für die unvorhergesehen schlechteren Bedingungen, verspricht aber dass es gegen Abend besser wird.
Ich rette mich gegen 17 Uhr erstmal in meine Kabine und lege mich hin, was schonmal gut tut, schlafe dann aber auch prompt ein und werde erst nach 21 Uhr wieder wach. Der Tag ist damit dann auch gelaufen, zum Abendprogramm raffe ich mich nicht mehr auf, sondern bleibe den Rest des Abends liegen. Somit gibt es heute leider keinen besonders spannenden Tagesbericht und auch kaum Fotos – morgen gegen 11 Uhr sollten wir in Wrangell anlanden, dann wird es hoffentlich wieder anders!
Gefahrene Km: n/a (so um die 400 nautische Meilen mit dem Schiff)
Gelaufene Km: 3.85
Gemachte Fotos: 10
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